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Uefa-Pokal: Leverkusen zittert sich in die Zwischenrunde

Dank Bernd Schneider und Sergej Barbarez hat Bayer Leverkusen im Uefa-Cup doch noch ein Happyend erlebt und ein Europapokal-Desaster für die Fußball-Bundesliga verhindert.

Leverkusen - Durch den 2:1 (0:0)-Erfolg im letzten und entscheidenden Gruppenspiel verdrängte die Mannschaft von Trainer Michael Skibbe am Donnerstagabend die Türken noch vom dritten Platz in der Gruppe B und zog damit mit Tottenham Hotspur und Dinamo Bukarest in die Runde der letzten 32 ein.

Nationalspieler Schneider hatte im Nachschuss nach einem verschossenen Elfmeter von Marko Babic sein Team in Führung gebracht. Neun Minuten später sorgte Barbarez mit einem Abstaubertor für die Entscheidung und dafür, dass die Werks-Elf auf internationaler Bühne überwintern kann. Ricardinho (90.+1) konnte per Elfmeter für Istanbul nur noch verkürzen.

Skibbe gibt sich erleichtert

"Wir haben heute ein Happyend gefeiert. Ich bin froh", sagte Skibbe erleichtert. "Wir haben uns in den ersten Spielen im Uefa- Pokal nicht mit Ruhm bekleckert. Wir haben auch eine durchwachsene Saison in der Bundesliga. Deshalb war es wichtig zu zeigen, dass wir da sind, dass Bayer 04 kämpfen kann, fighten kann."

Nach dem Aus von Eintracht Frankfurt am Mittwoch gegen Besiktas- Stadtrivale Fenerbahce sind die Leverkusener neben Champions-League- Absteiger Werder Bremen der einzige Bundesligist, der bei der Auslosung an diesem Freitag in Nyon im Uefa-Pokal-Lostopf ist. Zuvor waren Hertha BSC und Schalke 04 ausgeschieden.

Schwache Chancenauswertung in der Anfangsphase

Von Beginn an wollten sich die Leverkusener für die bisher enttäuschenden Leistungen in den Gruppenspielen rehabilitieren und setzten den zwölfmaligen türkischen Meister unter Druck. Mit gekonntem Kombinationsspiel erarbeitete sich der Bundesliga-Siebte in der Anfangsphase ein deutliches Übergewicht. Dabei gefiel besonders der agile Brasilianer Athirson. Doch erneut verhinderte die schwache Chancenauswertung der Bayer-Mannschaft eine frühe Führung.

Schon in den ersten 15 Minuten hatten die Leverkusener, die erneut ohne ihren Kapitän Carsten Ramelow auskommen mussten, sechs gute Möglichkeiten. Barbarez (3./8.) ließ gleich zwei Gelegenheiten ungenutzt. Andrej Woronin (14.) vergab die beste Chance, als das leere Tor nicht traf.

Kein Rhythmus mehr im Bayer-Team

Vom Tabellendritten der türkischen Liga war hingegen zunächst kaum etwas zu sehen. Erst nach 20 Minuten fand das Team des französischen Trainers Jean Tigana ins Spiel, auch weil der Leverkusener Schwung der ersten Minuten ein wenig nachließ. Doch nur Deivson, der in der 23. Minuten aus aussichtsreicher Position verzog, sorgte für Gefahr.

Nach dem Wechsel fand das Bayer-Team nicht mehr zu seinem Rhythmus. Auch die Einwechselungen der offensiven Tranquillo Barnetta und Stefan Kießling schienen zunächst nichts zu bewirken. Erst ein Foul an Juan im Strafraum von Besiktas brachte Leverkusen auf die Siegerstraße. Zwar scheiterte Babic zunächst mit dem Elfmeter, doch Schneider passte auf und schob ein. Wenig später ließ sich Barbarez die Chance zum 2:0 nicht mehr entgehen. Das Elfmeter- Tor durch Ricardinho kam für Besiktas zu spät. (tso/dpa)

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