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Uefa-Pokal: Wiese lässt Werder hoffen

Dank eines glänzend aufgelegten Tim Wiese darf Werder Bremen weiter auf den Einzug ins Halbfinale des Uefa-Pokals hoffen. Der Torhüter rettete den Hanseaten beim AZ Alkmaar eine gute Ausgangsposition für das Viertelfinal-Rückspiel in einer Woche.

Alkmaar - Beim 0:0 in Alkmaar brachte Werder vor 17.000 Zuschauern nur in den ersten zwanzig Minuten die Serie der Niederländer in Gefahr, die international seit 29 Heimspielen ungeschlagen sind. Danach war der Dritte der Ehrendivision einem Tor näher als der enttäuschende Bundesliga-Zweite, scheiterte aber mehrmals am starken Wiese.

"In der zweiten Halbzeit haben wir vor unserem Tor die eine oder andere Situation zu viel zugelassen", sagte Trainer Thomas Schaaf. Zwar zeigte er sich erleichtert, dass sein Team kein Gegentor kassierte, räumte aber auch ein, dass nicht alle Ziele erreicht wurden: "Wir wollten ein Tor schießen. Das ist uns nicht gelungen." Sportchef Klaus Allofs meinte: "Wir sind im zweiten Spiel natürlich Favorit. Bis zum Strafraum war unser Spiel in Ordnung."

Neue Mittelfeld-Formation bei Werder

Schaaf überraschte mit einer neuen Formation im Mittelfeld: Clemens Fritz begann auf der ungewohnten rechten Rauten-Position - ein Schachzug, der beinahe schon früh aufgegangen wäre: Nach einem wunderbaren Doppelpass mit Diego lief der Nationalspieler allein auf das Tor von Alkmaar zu, doch seinen Schuss konnte Torwart Boy Waterman gerade noch zur Ecke lenken (11. Minute).

Gegen die spielstarken und torgefährlichen Niederländer, die im Uefa-Pokal bereits 25 Treffer erzielt haben, hatte Werder die Partie zunächst gut im Griff und ließ keine gefährlichen Szenen vor dem eigenen Tor zu. Doch auf der anderen Seite brachte der Versuch, schnell in die Spitze zu spielen, ebenfalls kaum Möglichkeiten ein. Im Angriff konnten sich Klose und Hugo Almeida, der anstelle von Aaron Hunt begann, zunächst nicht in Szene setzen.

Klose schwach

Vor allem Klose präsentierte sich erneut in einer schwachen Verfassung. Dem Nationalspieler war seine Verunsicherung in fast allen Aktionen anzumerken. Immer wieder lief er ins Abseits, spielte unnötige Fehlpässe und verlor einen Großteil seiner Zweikämpfe. "Miro muss sich da besser durchsetzen", sagte Sportchef Klaus Allofs schon zur Pause. Einen Torschuss brachte Klose, der seit dem 31. Januar ohne Pflichtspiel-Treffer ist, überhaupt nicht zu Stande.

Mitte der ersten Halbzeit zogen sich die Bremer etwas zu weit zurück und gaben das zuvor sicher kontrollierte Spiel zunehmend aus der Hand. Alkmaar kam vor dem Werder-Tor aber trotz einiger guter Ansätze nur zu einer gefährlichen Szene: Eine Kopfball-Bogenlampe von Maarten Martens lenkte Torhüter Wiese über die Latte (31.).

Wiese als Retter

Nach der Pause aber baute Werder weiter ab und bot den technisch starken Niederländern viel zu viel Raum bei ihren Angriffen. In der bedrohlichsten Phase musste Wiese für seine indisponierten Vorderleute innerhalb von zwei Minuten gleich zwei Mal retten: Erst parierte er einen Schuss von Moussa Dembele aus kurzer Distanz nach einem groben Schnitzer von Naldo (53.); dann bekam er auch bei einem Schuss von Danny Koevermans gerade noch die Hand an den Ball (54.).

Zwar war auch Werder bei seinen gelegentlichen Kontern gefährlich und hatte durch den starken Pierre Womé (50.), Diego (56.), Torsten Frings (68.) und wieder Womé (74.) vielversprechende Szenen. Doch ein Tor hätten eher die Niederländer verdient gehabt. (Von Michael Rossmann, dpa)

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