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Sport: Unbedarft Richtung Abstieg

Leverkusen nähert sich nach dem 0:1 in Kaiserslautern scheinbar unaufhaltsam der zweiten Liga

Kaiserslautern (Tsp). Ein Unentschieden wäre schön und eine Niederlage kein Beinbruch. Das hat Thomas Hörster vor dem 26. Spieltag in der FußballBundesliga gesagt, und mit Statements wie diesen wachsen die ohnehin schon vorhandenen Zweifel an der Eignung des Trainers von Bayer Leverkusen. Es war wohl mehr als ein Beinbruch, dass die Leverkusener gestern im Kellerduell mit 0:1 beim 1. FC Kaiserslautern unterlagen. Der Abstieg rückt immer näher für den deutschen Vizemeister der vergangenen Saison. Da Borussia Mönchengladbach zur gleichen Stunde 2:0 gegen den Hamburger SV gewann, stehen die Leverkusener erstmals in dieser Saison auf einem Abstiegsplatz. Bayer Leverkusen rückt der Abstieg aus der Fußball-Bundesliga immer näher. Drei Tage nach dem trostlosen Abschied aus der Champions League präsentierten sich die Leverkusener in einer Harmlosigkeit, die in etwa der Unbedarftheit ihres Trainers entsprach. Dagegen blieben die Lauterer im zehnten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen und konnten sich mit dem ersten Erfolg gegen Leverkusen seit Dezember 1995 weiter von den Abstiegsrängen entfernen. Das Siegtor erzielte Miroslav Klose kurz vor der Pause.

Vor 40 160 Zuschauern im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion begannen beide Teams zurückhaltend und wollten zunächst Sicherheit in die eigenen Reihen bringen. Dieses Abtasten spiegelte das Niveau der Partie und die Tabellensituation beider Teams wider. Fehlpässe und Missverständnisse prägten das Bild. Beide Mannschaften agierten mit langen Pässen und offenbarten große technische Defizite.

Für Kaiserslautern wurde es nur einmal kritisch. Das war kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit, als Trainer Erik Gerets seinen Mannschaftskapitän Alexander Knavs aus dem Spiel nehmen musste. Bei einem Zusammenprall mit Berbatow hatte sich der Slowene an der Schulter verletzt. Für ihn kam Harry Koch. Das Ausscheiden von Knavs verunsicherte den FCK spürbar, vor allem, weil sich Koch zahlreiche Fehler leistete. Die Leverkusener tauten nun ein wenig auf, schafften aber nicht mehr den Ausgleich.

Beste Spieler auf Seiten der Kaiserslauterer waren die Stürmer Klose und Lokvenc. Bei Leverkusen konnten lediglich der brasilianische Innenverteidiger Juan und mit Abstrichen auch Spielmacher Bernd Schneider überzeugen.

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