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Sport: Unbekümmerte Mazedonier

SCC-Volleyballer unterliegen Skopje mit 2:3 – und scheiden aus

Von Karsten Doneck, dpa

Berlin. Die 1900 Zuschauer in der Sömmeringhalle trampelten mit den Füßen, und der Fanklub hieb auf Trommeln ein, als gelte es, im afrikanischen Urwald eine Affenhorde aufzuscheuchen. Was nicht ohne Wirkung blieb: Die Volleyballer des SC Charlottenburg boten im letzten Vorrundenspiel des Top Teams Cup gegen Rabotnicki Fersped Skopje die beste Vorstellung in dieser Saison. Zum Einzug ins Viertelfinale reichte das nicht. Die Mazedonier um den 2,17 Meter großen Hristo Modew waren noch besser. Mit einem 3:2-Erfolg (20:25, 25:23, 25:21, 23:25, 15:13) wurde Skopje Gruppenerster und warf die Charlottenburger aus dem internationalen Wettbewerb.

Es war eine emotionsgeladene Partie. Besonders, als der SCC sich im dritten Satz vom französischen Schiedsrichtergespann benachteiligt sah. Dieser Abschnitt war bereits entscheidend: Der SCC lag danach nämlich mit 1:2 zurück, hätte aber mindestens mit 3:1 Sätzen und mit zehn Punkten Vorsprung gewinnen müssen, um weiterzukommen. Die Mazedonier lagen sich danach jubelnd in den Armen, brachten den schmucken schwarzen Anzug ihres Trainers Josko Milenkovski mit vielen Herzlichkeiten ein bisschen in Unordnung und spielten den Rest unbekümmert herunter.

Doch der SCC kann sich trösten: Er hat internationale Reife bewiesen – und sich vielleicht ja den letzten Tick, der gestern fehlte, aufgespart: für den Zweikampf mit dem Dauerrivalen VfB Friedrichshafen um die deutsche Meisterschaft.

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