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Sport: Uneinig zusammen

beleuchtet das Verhältnis des IOC zu den USA Wer die Baseballregeln bis heute noch nicht verstanden hat, erhielt gestern eine erfreuliche Nachricht. Er muss dieses Spiel für die Olympischen Spiele 2012 nicht mehr lernen.

beleuchtet das Verhältnis des IOC zu den USA Wer die Baseballregeln bis heute noch nicht verstanden hat, erhielt gestern eine erfreuliche Nachricht. Er muss dieses Spiel für die Olympischen Spiele 2012 nicht mehr lernen. Das Internationale Olympische Komitee hat auf seiner jüngsten Session Baseball und Softball aus dem Programm geworfen. Eine gute Entscheidung, diese Sportarten interessieren weltweit einfach zu wenig Menschen. In Athen blieben die Zuschauerränge leer. Immer noch rätseln die Griechen, was sie mit ihrem Baseball-Stadion machen sollen. Das Problem werden künftige Ausrichter nicht mehr haben.

Doch der Rauswurf des Baseballs dokumentiert auch eine fortschreitende Entfremdung zwischen dem IOC und den USA. Zwei Tage vor der Entscheidung gegen die amerikanischen Sportarten hatten sich die IOC-Mitglieder bereits gegen New York als Austragungsort der Spiele 2012 ausgesprochen. Vor vier Jahren hatte es sich gegen Anita DeFrantz aus den USA als IOC-Präsidentin entschieden. Inzwischen nimmt der Präsident des Internationalen Baseball-Verbandes beim IOC sogar „Anti-US-Reflexe“ wahr.

Doch er müsste wissen, dass die Spiele ohne die USA und ihre Firmen nicht mehr funktionieren können. Coca-Cola und McDonald’s finanzieren das größte Sportspektakel der Welt, der Fernsehsender NBC zahlt für die Fernsehrechte für 2010 und 2012 zwei Milliarden Dollar. USA und IOC werden auch in Zukunft einander brauchen. Nur, so einig wie 1996 bei den Coca-Cola-Spielen von Atlanta werden sie sich so bald nicht mehr sein.

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