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Sport: Ungemütlicher Erfolg

Lange dauert es, bis die Eisbären beim 3:1 über Augsburg treffen

Berlin. Kurios war es schon, das gestrige Spiel der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zwischen dem EHC Eisbären und den Augsburger Panthern. Da boten beide Teams unter hartnäckiger Vernachlässigung defensiver Aufgaben ein offensives Spiel - nur, wenn es vors Tor ging, wurde der Puck zu oft ungeschickt dahin bugsiert, wo ihn der Schütze nicht hin haben wollte. Erst nach 27 Minuten bekamen die 5000 Zuschauer im ausverkauften Sportforum Hohenschönhausen den ersten Treffer zu sehen. Und dann gefiel das dem Großteil der Besucher nicht einmal, denn der Außenseiter aus Schwaben hatte getroffen. Bei der Schlusssirene aber waren die Berliner Fans wieder guter Dinge, schließlich hatte der Favorit das Spiel doch noch gewonnen. Die Eisbären siegten mit 3:1 (0:0, 1:1, 2:0) und rutschten an den Kölner Haien vorbei auf den ersten Tabellenplatz.

Weil aber die Eisbären gegen Augsburg ihre eigene Fahrlässigkeit im Abschluss recht lange lediglich zur Kenntnis nahmen, wurde es gegen Mitte des Spieles ungemütlich für die Berliner. Zu jenem Zeitpunkt schoss Augsburgs Stürmer Shawn Carter den Puck erstmals an Jonas vorbei, erstaunlicher Weise sogar ins Tor. Wenige Minuten später aber schon gelang David Roberts bei Überzahl der Eisbären der Ausgleich.

Trotzdem, die Berliner hatten weiter ihre Mühe mit dem Gegner. Seit drei Spieltagen hat bei Augsburg Trainer Rich Chernomaz das Sagen hinter der Bande. Und unter dem kanadischen Übungsleiter, der in der Vorsaison die Kölner Haie zum Titel führte, wirkt die Mannschaft aus Augsburg aggressiver und selbstbewusster als zuvor. Es musste erst ein Powerplay her, bevor es mit dem zweiten Tor für die Eisbären klappte. Zwölf Minuten vor dem Ende stocherte Steve Walker den Puck über die Linie. 13 Sekunden vor Schluss traf Walker noch einmal - ins leere Tor. Augsburgs Torhüter Eriksson war zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis gegangen.

Neben dem Heimsieg der Eisbären gab es bei den Berlinern auch ein gelungenes Debüt zu sehen. Der neue Stürmer John Emmons, zuletzt bei den Boston Bruins in der nordamerikanischen Profiliga NHL aktiv und nun bei den Eisbären, präsentierte sich bei seinem ersten Auftritt in der DEL engagiert, stark im Zweikampf und gut beim Bully. In der 26. Minute tauchte der US-Amerikaner sogar allein vor Eriksson auf, doch Emmons vergab die Konterchance. Aber damit war er gestern bei den Eisbären ja in guter Gesellschaft.

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