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Sport: Unger läuft sich warm für Osaka

Auch andere deutsche Athleten in WM-Form

Berlin - Die Leichtathleten kommen rund um den Globus in WM-Form, und auch die deutschen Asse haben mit Siegen und erfüllten Normen weitere Achtungszeichen gesetzt. Für die Glanzpunkte bei Meetings in Regensburg und Schönebeck sorgten Stabhochspringerin Carolin Hingst (4,61 Meter), Hammerwerfer Markus Esser (80,45 Meter) und Deutschlands Sprint-Hoffnung Tobias Unger. In 20,48 Sekunden über 200 Meter unterbot der 27-Jährige die Norm für die Weltmeisterschaften in Osaka (25. August bis 2. September) um elf Hundertstelsekunden.

Auch beide Sprintstaffeln über 4 mal 100 Meter (Männer: 38,77 Sekunden/Frauen: 43,47) erfüllten erstmals die Zeitvorgabe für die WM; Carolin Hingst überzeugte bei ihrem Sieg in Regensburg ebenso wie Stab-Kollege Björn Otto, der die Konkurrenz in Chania auf Kreta mit 5,70 Metern deklassierte. Hochsprung-Weltmeisterin Kajsa Bergqvist meisterte zum 50. Mal in ihrer Karriere die zwei Meter: Die Schwedin setzte sich in Turin mit 2,02 Metern vor der höhengleichen Italienerin Antonietta Di Martino durch.

Die beste Sprintzeit des Wochenendes wurde aus Kalifornien gemeldet: In Sacramento übernahm US-Sprinter Walter Dix in 9,93 Sekunden über 100 Meter die Spitzenposition in der Jahresweltbestenliste. Der 21-Jährige blieb vier Hundertstelsekunden unter der bisherigen Saisonbestmarke von Weltrekordler Asafa Powell (Jamaika), der bei allen sechs Golden-League-Meetings starten wird und seine Jagd nach dem Millionenjackpot am 15. Juni in Oslo beginnt. „Ich dachte eigentlich, ich hätte noch schneller laufen können“, sagte Dix, der trotz persönlicher Bestzeit nicht zufrieden war. „Ich hätte wahrscheinlich bis zum Zielstrich voll durchlaufen sollen anstatt schon so früh zu jubeln.“

In Chania dominierte Stabhochspringer Björn Otto (Uerdingen/Dormagen) die Konkurrenz: Mit 5,70 Meter verwies der deutsche Hallenmeister den Russen Artjom Kupzow (5,40) auf Platz zwei. Für den Höhepunkt der Veranstaltung sorgte indes der griechische Weitspringer Loúis Tsátoumas: Mit 8,54 Metern bestätigte er seine gute Form und den griechischen Rekord von 8,66 Meter, den er vor einer Woche aufgestellt hatte.

Markus Esser vom TSV Bayer Leverkusen erzielte beim Werfer-Meeting am Sonntag in Schönebeck eine deutsche Jahresbestleistung. Der WM-Vierte von Helsinki schleuderte den Hammer auf 80,45 Meter und überbot damit erneut die deutsche WM-Norm von 78,50 Metern. Der Dortmunder Karsten Kobs verpasste die Marke mit 77,92 Metern nur knapp. Eine deutsche Jahresbestleistung stellte in Schönebeck auch Diskuswerfer Robert Harting vom SC Charlottenburg auf. Mit 66,93 Metern übertraf er die WM-Norm von 64,50 Metern klar.

Betty Heidler wurde beim traditionellen Snamenski-Memorial in Schukowski/Russland Dritte. Mit 73,23 Metern musste sich die Hammerwerferin aus Frankfurt nur den Russinnen Tatjana Lysenko (77,01) und Gulfija Schanafejewa (74,32) beugen. Gleich zwei Siege feierten deutsche Kugelstoßer in Lille: Europameister Ralf Bartels vom SC Neubrandenburg (20,50 Meter) und seine Vereinskollegin Petra Lammert (19,34) setzten sich gegen starke Konkurrenz durch. dpa

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