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Das 3:0: Unions Damir Kreilach trifft gegen Duisburgs Torwart Ratajczak.

© dpa

Union Berlin - MSV Duisburg 3:2: Der 1. FC Union zittert und gewinnt

Union Berlin feiert gegen den Tabellenletzten MSV Duisburg den zweiten Saisonsieg. Das Spiel schien schon früh entschieden - und wurde am Ende doch noch unnötig knapp.

Die Zuschauer hatten sich längst von ihren Sitzen erhoben, und auch Sascha Lewandowski hielt es nicht mehr auf seinem Stuhl. Der Trainer des 1. FC Union lief in seiner Coachingzone aufgeregt hin und her, fuchtelte wild mit den Händen durch die Luft und brüllte Anweisungen aufs Feld. Die Schlussphase im Spiel der Berliner gegen den MSV Duisburg geriet zur Nervenprobe. Fast hätte der 1. FC Union einen scheinbar sicheren Vorsprung noch verspielt, am Ende reichte es nach 3:0-Führung zur Halbzeit aber doch noch zu einem 3:2 gegen den Tabellenletzten.

Union begann druckvoll und wurde sofort belohnt. Bobby Woods erster Versuch wurde zwar abgeblockt, der Ball sprang aber wieder raus auf die rechte Seite, genau in den Lauf von Sören Brandy. Dessen halbhohe Eingabe verwertete der einlaufende Wood am kurzen Pfosten. Die Führung verlieh der Mannschaft von Sascha Lewandowski aber keine Sicherheit. Duisburg übernahm die Initiative, konnte aber nur in Ansätzen gefährlich werden. Zum Abschluss kam der Tabellenletzte nur selten. Und wenn, dann gingen leichtsinnige Abspielfehler der Berliner voraus.

Union beginnt müde, aber clever

Die vergangenen sechs Tage mit zwei Spielen hatten ihre Spuren hinterlassen. Unions Spieler wirkten gerade in der Anfangsphase körperlich erschöpft, machten die fehlende Frische aber durch eine sehr clevere Spielweise wett. Zum ersten Mal in dieser Saison nutzte die Mannschaft konsequent ihre Möglichkeiten. Vor allem in der Luft waren die Berliner ihren Gegnern überlegen. Beim 2:0 musste Sören Brandy einen Eckball von Dennis Daube aus drei Meter nur noch über die Linie zu drücken. Im Fünfmeterraum kam er völlig frei zum Kopfball.

Was auch damit zu tun hatte, dass Duisburgs Verteidiger Dustin Bomheuer wegen einer Blutung im Gesicht behandelt werden musste und die Gäste nur zu zehnt waren. Für Bomheuer kam Nico Klotz, aber auch zu elf wurde das Duisburger Abwehrverhalten nicht besser. Das 3:0 war wie eine Kopie des zweiten Treffers. Nur dass dieses Mal Damir Kreilach auf Vorlage von Daube einköpfte.  

Großes Zittern zum Schluss

Das Spiel war scheinbar entschieden. Die Berliner unter den 18425 Zuschauern feierten ihre Mannschaft und auch der Anschlusstreffer durch den agilen Victor Obinna konnte die Stimmung zunächst nicht trüben. Der Nigerianer hat in seiner Karriere schon für Inter Mailand und West Ham United spielen dürfen, an diesem Tag war er bis zu seinem Tor gegen Unions Innenverteidiger Toni Leistner meist chancenlos.

Bitter aus Berliner Sicht, dass Leistner sich später bei einem Spritduell mit Obinna verletzte und ausgewechselt werden musste. Er wird wohl einige Wochen ausfallen. Trainer Lewandowski beorderte Christopher Trimmel in die Innenverteidigung, der seine Sache defensiv auch gut machte. Der Österreicher hätte es sich und seiner Mannschaft aber leichter machen können, indem er Mitte der zweiten Halbzeit einen Foulelfmeter verwandelt hätte. Zuvor hatte bereits Daube die endgültige Entscheidung vergeben. Und so kam es, wie es oft kommt im Fußball. Duisburgs Kingsley Onuegbu verkürzte auf 2:3 und auf einmal begann bei den Berlinern das große Zittern. Allerdings fiel den Gästen nichts mehr ein, um doch noch zum Ausgleich zu kommen.

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