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Neuhaus' Spieler treten auf der Stelle.

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Update

Union - Karlsruhe 0:0: Zu oft am Ziel vorbei

Kein Anschluss unter dieser Nullnummer: Gegen den Karlsruher SC kommt der 1. FC Union nur zu einem 0:0 und verpasst den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz. "Für Ballbesitz bekommt man keine Punkte", sagt Trainer Uwe Neuhaus.

Die erste Auswertung gab es beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Union schon auf dem Platz. Trainer Uwe Neuhaus diskutierte mit Kapitän Torsten Mattuschka und Mittelfeldspieler Michael Parensen schon ein bisschen kurz nach dem Abpfiff der aus Berliner Sicht enttäuschenden Begegnung gegen den Karlsruher SC.

Durch das torlose Unentschieden gegen den Aufsteiger stehen die Köpenicker vorerst nur noch auf Rang vier der Tabelle. Während sie nachdenklich auf ihre traditionelle Ehrenrunde gingen, konnten die Gäste mit dem einen Punkt durchaus leben. „Bisher hat hier in dieser Saison keiner die Null gehalten. Und das haben wir geschafft. Union zählt für mich zu den Mannschaften, die um den Aufstieg mitspielen“, sagte der Karlsruher Coach Markus Kauczinski. „Wir haben bis zum Schluss konzentriert verteidigt.“

Dem 1. FC Union, bei dem im Vergleich zur 0:4-Pleite beim Tabellenführer 1. FC Köln am Montag Linksverteidiger Patrick Kohlmann und Mattuschka anstelle der beiden Offensivkräfte Sören Brandy und Adam Nemec zunächst den Vorzug bekamen, fällt derzeit das Toreschießen nicht mehr so leicht wie in der Zeit bis Anfang Oktober. Möglichkeiten gab es eigentlich genug, doch bei einem Freistoß von Mattuschka ans Außennetz, einem Kopfball von Baris Özbek und Schüssen von Simon Terodde sowie Sören Brandy in der 89. Minute und in der Nachspielzeit fehlte das letzte Glück. Der Karlsruher Schlussmann Dirk Orlishausen behielt stets das bessere Ende für sich.

Da nützte Union auch die statistische Überlegenheit von 67 Prozent Aktionen am Ball wenig. Die unbefriedigende Tendenz in der Offensive setzte sich fort. In den jüngsten vier Meisterschaftsspielen gelang nur noch ein einziger Treffer. „Für Ballbesitz bekommt man keine Punkte. Das ist auch gut so. Tore gehören beim Fußball nun mal dazu. Wir haben die Pässe nicht zwischen die Mannschaftsteile von Karlsruhe bekommen“, sagte Union-Trainer Uwe Neuhaus. „Die Präzision fehlte. Teilweise haben wir uns auf falschem Fuß angespielt. Wir haben beim Herausspielen von Chancen nicht mehr das Feeling wie noch vor einigen Wochen. Wir müssen wieder die Gier vor dem Tor bekommen.“

Die Hintermannschaft Unions mit den bewährten Innenverteidigern Roberto Puncec und Fabian Schönheim wurde kaum vor Probleme gestellt. Für Routinier Mario Eggimann blieb weiterhin nur die Bank. Aber wenn Union zu null spielt, gibt es für Neuhaus auch keinen Grund etwas zu ändern. Aktuell liegt Unions Problem eher in der Offensive.

Dass den Berlinern gegen den KSC kein Tor gelang, freute den wie früher durch die Gegend grätschenden Ex-Unioner Dominic Peitz besonders. Neben dem Punkt nahm der Mann auf der Sechserposition der Karlsruher auch nach einem Tausch das Trikot seines früheren Mitspielers Patrick Kohlmann als Trophäe mit nach Baden.

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