zum Hauptinhalt
Doppeltorschütze Karim Benyamina (l.) wird von seinen Mannschaftskameraden gefeiert.

© dpa

Union - Oberhausen 2:1: Benyamina-Doppelpack dreht das Spiel

Buchstäblich in letzter Sekunde schafft der 1.FC Union einen Heimsieg gegen Rot-Weiß Oberhausen. Karim Benyamina ist der Matchwinner auf Seiten der Eisernen, bei denen es auf der Torwartposition einen überraschenden Wechsel gab.

Von Katrin Schulze

Der erste Arbeitstag in der neuen Firma ist immer etwas Aufregendes. Für Torhüter Marcel Höttecke jedoch gestaltete er sich verhältnismäßig ruhig, ja beinahe langweilig. In seinem ersten Pflichtspiel für den 1. FC Union wurde er nur selten beschäftigt. Feiern aber durfte er am Schichtende trotzdem ausgiebigst mit den Kollegen. Durch ein Tor in der Nachspielzeit gewann der Berliner Fußball-Zweitligist 2:1 (1:1)-Sieg gegen Rot-Weiß Oberhausen. Zwar sagte Marcel Höttecke nach der Partie, dass er „seit Wochen mit einem Einsatz gerechnet“ habe, tatsächlich aber bekam der Zugang von Borussia Dortumnd II am 11. Spieltag für die meisten völlig überraschend die Chance bei den Köpenickern, nachdem sich Stammtorwart Jan Glinker zuletzt ein paar Patzer geleistet hatte.

Glinkers Konkurrent blieb am Sonntag fehlerfrei, gänzlich glänzen aber konnte er nicht, was ihm allerdings nicht anzukreiden ist: Die Spieler des Gegners tauchten einfach zu selten vor seinem Tor auf, und wenn sie doch mal in die Nähe kamen, rettete zumeist Unions Innenverteidigung. Sören Pirson auf der anderen Seite hatte da schon mehr Arbeit. Einige Male scheiterten die Unioner entweder an ihm oder im Fall von Christian Stuff an der Latte. „Wir haben viele Chancen liegen gelassen“, sagte Torwart Höttecke. Das galt auch für Paul Thomik, der sich in der 30. Minute plötzlich allein vor dem Oberhausener Torhüter wiederfand – und vergab.

Im direkten Gegenzug probierte es Felix Luz dafür einfach mit einem Schuss aus der Distanz. Und siehe da – es klappte. Eine ernstzunehmende Chance hatte sich Oberhausen bis dahin nicht erarbeitet, und auch diese war im Prinzip keine. Dennoch reichte nicht mal Hötteckes Körpergroße von knapp zwei Meter, um diesen Ball noch zu erwischen. Die harmlosen Gäste  gingen in Führung. Und Unions Keeper war „verärgert“. Zumal es bei seinem Klub beinahe bis zur Halbzeitpause dauerte, ehe der Ball mal im Tor landete. Nach Vorlage von Christoph Menz überwand Angreifer Karim Benyamina den Gäste-Torwart mit einem Heber.

Benyamina traf, die anderen Unioner jedoch taten sich vor 14.168 Zuschauern in der Alten Försterei  weiterhin schwer mit dem Toreschießen. Torsten Mattuschka, Christoph Menz und der eingewechselte Santi Kolk scheiterten mit guten Möglichkeiten, während sich Marcel Höttecke mit Laufübungen im Strafraum warm halten musste. Nur noch einmal kam der Ball in den letzten Minuten der Begegnung in seine Nähe, prallte aber vom Pfosten ab. Dass der 23-Jährige den Platz trotzdem als Sieger verlassen durfte und Union „endlich für die guten Leistungen der vergangenen Wochen belohnt“ wurde, wie Trainer Uwe Neuhaus es ausdrückte, verdankte er Karim Benyamina. Quasi mit dem Schlusspfiff erzielte er das 2:1. Der Rest war Feiern.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false