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Union und der verpasste Aufstieg: Ein Klub tritt auf der Stelle

Um künftig ernsthaft um den Aufstieg mitspielen zu können, muss sich der 1. FC Union in fast allen Mannschaftsteilen verstärken, meint unser Autor.

Der 1. FC Union wird in dieser Saison vermutlich nicht mehr aufsteigen. Dafür ist der Rückstand sieben Spieltage vor Schluss zu groß. Trainer Uwe Neuhaus hat bereits angekündigt, sich nun der Kaderplanung für die kommende Spielzeit widmen zu wollen. Bedarf gibt es genug, in fast allen Mannschaftsteilen muss sich Union verstärken, will man den Aufstieg irgendwann schaffen. Für Neuhaus, der in Personalfragen über große Entscheidungsgewalt verfügt, geht es auch darum, bei den Neuzugängen eine hohe Trefferquote zu erzielen. Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall. Die Offensivspieler Benjamin Köhler und Martin Dausch etwa, beide im letzten Sommer gekommen, erzielten in dieser Saison zusammen nur zwei Tore. Neuhaus hatte zuletzt immer mal wieder unterschwellig die fehlende Qualität des Kaders kritisiert. Jenes Kaders, für dessen Zusammenstellung er mit verantwortlich ist.

Die vergangenen beiden Spielzeiten beendete Union auf Platz sieben, aktuell steht man auf Rang acht. Es bleibt noch Zeit, das zu verbessern. Aber die Tendenz geht dahin: Union tritt auf der Stelle. Zumal der Verein das ehrgeizige Ziel vom Aufstieg selbst formuliert hat. Daran ist nichts Verwerfliches, im Gegenteil. Wer sich als Klub so entwickelt wie Union in den vergangenen Jahren, darf ruhig träumen. Die Voraussetzungen für die Bundesliga wurden geschaffen – strukturell wie wirtschaftlich.

Optimismus sieht anders aus. Berlins Marc Pfertzel nach dem 1:2 in Sandhausen.
Optimismus sieht anders aus. Berlins Marc Pfertzel nach dem 1:2 in Sandhausen.

© dpa

Die Berliner können mittlerweile Gehälter zahlen wie nur wenige andere Klubs in der Zweiten Liga. Betrachtet man den sportlichen Ertrag in dieser Saison, steht der Aufwand dazu in einem Missverhältnis.

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