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Sport: Union und TeBe: In einer Schau

Einen Verdacht will André Rolle gleich mal ausräumen. "Wir sehen das nicht durch die Union-Brille", sagt der Mann vom "Event-Büro" des Kulturamtes Köpenick.

Von Markus Hesselmann

Einen Verdacht will André Rolle gleich mal ausräumen. "Wir sehen das nicht durch die Union-Brille", sagt der Mann vom "Event-Büro" des Kulturamtes Köpenick. Rolle und anderen Unionern ist es gelungen, die unter anderem schon in Schalke gezeigte Ausstellung "Vom Spielkaiser zu Bertis Buben" nach Berlin zu holen. Und da darf in dieser auf die gesamte deutsche Fußballgeschichte angelegten Schau der Berliner Aspekt nicht zu kurz kommen. Die auf 37 Schautafeln angelegte Ausstellung vom 17. Mai bis zum 13. Juni im Köpenicker Rathaus soll mit Berliner Fotomaterial auf mindestens 50 ausgeweitet werden. "Wir wollen außerdem Ausstellungsstücke und Filme über möglichst viele Berliner Vereine zusammenstellen", sagt Rolle und nennt neben dem 1. FC Union vor allem Tennis Borussia und Hertha BSC.

André Rolle betont, dass die Mitarbeit kleiner Vereine "bis runter zur Kreisklasse" willkommen sei. "Oft werden Archive und Trophäensammlungen dort liebevoller gepflegt als in großen Klubs", sagt er.

Doch auch so ist die Ausstellung sehenswert. Von der Anti-Fußball-Propaganda treudeutscher Turnfreunde über kuriose frühe Lehrbücher bis zu den Ausfällen des "Reichssportführers" Tschammer - vor allem die Zeit bis 1945 wird ausgiebig behandelt. Das hat Methode: "Für viele Fans fängt der deutsche Fußball 1954 an", sagte Jürgen Nendza, einer der Ausstellungsmacher zur ersten Auflage 1999 in Aachen. Nendza gab allerdings zu, dass der DDR-Fußball nicht ausreichend gewürdigt wurde. Das wird sich ändern. Dafür stehen der Ausrichter Union und der Ausstellungsort Köpenick.

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