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Sport: Unions gute Tat

Kozak darf bleiben

Von Karsten Doneck, dpa

Profifußball hat manchmal auch sehr menschliche Züge. Da hat also Ivan Kozak in der abgelaufenen Saison kein einziges Punktspiel für seinen Arbeitgeber, den Zweitligisten 1. FC Union, bestreiten können. Diverse Verletzungen, vom Kreuzbandriss bis hin zum Muskelfaserriss, hinderten den ehemaligen slowakischen Nationalspieler am Mitmachen. Zu allem Übel lief der Vertrag des 32-Jährigen auch noch am Saisonende aus. Das traurige Ende einer Karriere schien besiegelt. Die jetzt vollzogene Kehrtwende kam da völlig überraschend: Der 1. FC Union verlängerte das Arbeitsverhältnis mit dem immer noch in der Rehabilitation ackernden Ivan Kozak um ein Jahr bis 2004. „Wir tragen mit dieser Maßnahme auch unserer sozialen Verantwortung Rechnung“, begründete Unions Präsident Heiner Bertram den ungewöhnlichen Schritt. Kozak selbst sagt: „Ich bin froh, dass ich in gewohnter Umgebung bleiben kann“ – und düste erst einmal zusammen mit Mannschaftskamerad Jiri Balcarek ab in den Urlaub in seine Heimat, die Slowakei. Unions soziale Tat wird noch aufgewertet dadurch, dass das Präsidium Trainer Mirko Votava für die neue Saison zwar nur einen 21-köpfigen Kader genehmigt hat, aber Ivan Kozak erst einmal außerhalb dieses Kontingents als 22. Mann geführt wird. Er macht damit keinem anderen Profi einen Platz streitig.

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