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Sport: Unnötig knapp

Alba beginnt in Würzburg stark – und lässt stark nach

Würzburg. Emir Mutapcic war die Erleichterung anzumerken. „Hauptsache gewonnen“, resümierte der Cheftrainer von Alba Berlin nach dem knappen 81:78-Sieg seiner Mannschaft beim TSK Würzburg. Derlei Bescheidenheit überraschte. Alba ist schließlich amtierender Deutscher Basketballmeister und ging als klarer Favorit in das Spiel. Also erklärte Mutapcic seine Aussage. „Wir haben immerhin ein Team bezwungen, das nach den Erfolgen zu Hause gegen Bamberg, Frankfurt und Bonn mit erhobenem Kopf gespielt hat. Außerdem haben wir unnötigerweise aus einem guten noch ein knappes Spiel gemacht.“

Letzteres war wohl ein Indiz dafür, dass von der Souveränität der vergangenen Jahre beim jüngsten Alba-Gastspiel am Gründonnerstag in Unterfranken wenig übrig geblieben war. Bei den Würzburgern keimte dieses Mal sogar leise Hoffnung auf den ersten Sieg gegen Alba in eigener Halle. Und selbst zur Pause, als die Gäste nach ordentlicher Vorstellung 45:32 vorn lagen und diesen Vorsprung nach 25 Minuten auf 17 Zähler ausgebaut hatten, war der Funke nicht erloschen.

Der Meister profitierte von seiner individuellen Klasse. Jeder Alba-Spieler war seinem Gegenspieler in punkto Erfahrung, Spielwitz und Ballbehandlung überlegen. Was dem Alba-Spiel fehlte, war die Leidenschaft: Während die Würzburger Bank nach jedem Korb geschlossen aufsprang und die Kollegen auf dem Parkett vorantrieb, waren bei den Berlinern kaum Emotionen zu sehen.

Von 3020 Fans frenetisch unterstützt, hatte Würzburg 3,8 Sekunden vor Ende per Dreier die Chance zum Ausgleich: Jason Perez aber verfehlte das Ziel. „Wir haben es versäumt, bei unserem deutlichen Vorsprung mit der gleichen Intensität weiterzuspielen“, monierte Mutapcic.

Stefan Mantel

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