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Sport: Unruhe im Ruhestand

René Adler fällt länger aus und erhält Konkurrenz

Leverkusen – Es dürfte ein Wochenende gewesen sein, das René Adler noch länger in schlechter Erinnerung bleiben wird. Der Stammtorhüter von Bayer 04 Leverkusen musste auf der Tribüne nicht nur mitansehen, wie seine Kollegen im rheinischen Derby gegen den 1.FC Köln mit 1:4 untergingen. Am Tag danach verkündete Robin Dutt dann auch noch die Nachricht, dass der 26-Jährige noch länger ausfallen wird. „Ich gehe davon aus, dass René in der Hinrunde kein Spiel mehr macht“, sagte der Bayer-Trainer. Adler leidet seit Mitte Juli unter einer Knieverletzung. Ursprünglich sollte er im November ins Tor zurückkehren. Bereits die WM 2010 hatte die ehemalige Nummer eins im deutschen Tor aufgrund einer Verletzung verpasst. Seither lief es nicht mehr gut für Adler.

Lange hatte er Schwierigkeiten, seine alte Form wiederzuerlangen. Zudem stimmte er einer Vertragsverlängerung über das Jahr 2012 in Leverkusen bisher nicht zu, weil er wohl hoffte, seinen Traum, einen Wechsel zu Manchester United, realisieren zu können. Doch nun ist ihm Konkurrenz im eigenen Verein erwachsen. Der erst 19 Jahre alte Bernd Leno, den Leverkusen bis zum 31. Dezember vom VfB Stuttgart ausgeliehen hat, hat sämtliche Experten mit seiner Ruhe und seinem Talent überzeugt. „Ich fühle mich hier wohl, aber es liegt nicht an mir“, sagte Leno jüngst und ließ sich die Option einer Vertragsverlängerung bei Bayer 04 offen. Leno könne sich zumindest nicht vorstellen, in die Dritte Liga zurückzukehren, teilte er mit. Ob der Verein aufgrund der Verletzungsproblematik umdenken wird, ist noch offen. Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser verwies auf die aktuelle Vertragslage, die klar sei. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund dürften auf René Adler unruhige Wochen zukommen. Jörg Strohschein

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