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Co-Trainer Marcus Sorg hat Hoffnung, dass Jonas Hofmann im Turnierverlauf einsteigen kann.

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„Uns als Trainer tun die zusätzlichen Tage gut“: Die Deutschen sind froh, dass ihnen bis zum ersten Spiel etwas Zeit bleibt

Die Freude beim deutschen Team dürfte mit dem Eröffnungsspiel noch einmal zugenommen haben. Die Trainer sehen das allerdings etwas anders.

Vermutlich hat es vor einem Turnier noch nie so viele kritische Stimmen gegeben wie vor der Corona-EM in diesem Jahr. Aber selbst in dieser ungewöhnlichen Zeit nehmen die Dinge irgendwann ihren gewohnten Lauf. Wenn der Ball erst mal rollt, verflüchtigt sich auch die allgemeine Zurückhaltung; dann können selbst Fußballlaien plötzlich Impulsreferate über die Stärken des nordmazedonischen Linksverteidigers halten.

Bei den deutschen Nationalspielern ist das anders. Den nordmazedonischen Linksverteidiger kennen sie spätestens seit ihrer Niederlage im März aus eigener Erfahrung, und Skepsis in Bezug auf die EM gab es bei ihnen ohnehin nie. Trotzdem: Die Freude aufs Turnier dürfte mit dem Eröffnungsspiel zwischen Italien und der Türkei am Freitagabend noch einmal deutlich zugenommen haben. „Wir sind bereit“, sagte Angreifer Timo Werner. „Man hat den Drang anzufangen.“

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Seine Trainer sehen das ein bisschen anders. Dass die Deutschen erst am Dienstag in die EM starten, kommt ihnen durchaus entgegen. „Uns als Trainer tun die zusätzlichen Tage gut“, sagt Marcus Sorg, der Assistent von Bundestrainer Joachim Löw. Dem allgemeinen Eindruck, dass für das Spiel gegen Frankreich die wichtigsten Fragen hinsichtlich Taktik (3-4-3) und Personal (Aufstellung wie gegen Lettland) längst geklärt sind, widersprach Sorg. „Es passiert noch sehr viel“, sagte er.

Von den 26 nominierten Spielern stehen Löw gegen den Weltmeister nach jetzigem Stand 24 zur Verfügung. Leon Goretzka trainiert zwar nach seiner Muskelverletzung wieder mit dem Team, ist nach seiner mehrwöchigen Pause aber noch keine Option für das Auftaktspiel. Außerdem fehlt Jonas Hofmann, der sich am Donnerstag am Knie verletzt hat.

Der Gladbacher bleibt jedoch bei der Mannschaft. „Jonas wäre nicht mehr hier, wenn wir nicht berechtigte Hoffnungen hätten, dass er im Turnierverlauf einsteigen kann“, sagte Sorg.

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