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Aus Partnern werden Gegner. Joachim Löw (links) und Jürgen Klinsmann treffen am Mittwoch mit ihren Teams aufeinander.

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Unser Live-Blog zur Pressekonferenz der Fußball-Nationalmannschaft: Joachim Löw: "Wir sind Jürgen Klinsmann immer dankbar"

Am Mittwoch bestreitet die deutsche Nationalmannschaft ein Freundschaftsspiel gegen die USA. Am Tag vor der Begegnung haben Joachim Löw und Jürgen Klinsmann eine gemeinsame Pressekonferenz gegeben.

13.34 Uhr: Das ist natürlich ein entscheidender Nachteil für die USA. Sie haben die deutlich längere Anreise, müssen in Düsseldorf nächtigen, weil in Köln alle Hotelbetten belegt waren. Das war's auch schon. Morgen um 20.45 Uhr geht's weiter.

13.33 Uhr: Die Qualifikation für die EM ist noch nicht geschafft, aber die Planungen laufen schon. Die Zeit zur Vorbereitung wird relativ kurz. Zwei, drei Quartiere haben sich die Deutschen schon ausgeguckt.

13.30 Uhr: Löw erwartet von seiner Mannschaft, dass sie die Spannung aufbaut, man sollte nach der langen Saison allerdings auch nicht zu hohe Erwartungen haben. Richtung EM würde es der Mannschaft gut tun, wenn zwei, drei junge Spieler aus der U 21 nachrückten.

13.28 Uhr: "Die Gefahr besteht immer", antwortet Klinsmann auf die Frage, ob auch morgen wieder die Gefahr besteht, dass er bei einem deutschen Tor jubelt. Beim WM-Finale sei er vor dem Fernseher wahrscheinlich nervöser gewesen als Löw am Spielfeldrand.

13.25 Uhr: Joachim Löw steht leider in den nächsten Jahren nicht als amerikanischer Nationaltrainer zur Verfügung. Er ist in den nächsten drei Sommern verhindert: 2016 EM, 2017 Confed-Cup, 2018 WM.

13.23 Uhr: Noch mal die alten Geschichten: Löw war im Trainerlehrgang der Einzige, der die Viererkette erklären konnte. Da haben sogar Klinsmanns Weltmeisterkollegen von 1990 gestaunt.

13.22 Uhr: "Die Mannschaft strahlt eine unglaubliche mentale Stärke aus." Sagt Löw. Und meint die USA.

13.20 Uhr: Löw lobt noch einmal Klinsmanns Reformen (im deutschen Fußball, nicht in der Fifa): "Ich glaube nicht, dass man ohne diese Veränderungen diese erfolgreiche Phase hätten haben können." Klinsmann habe einen großen Anteil am WM-Titel 2014. "Wir sind dem Jürgen immer dankbar, weil er entscheidende Dinge verändert hat."

13.18 Uhr: Der Fifa-Skandal ist noch nicht zu Ende. So viel weiß Klinsmann aus seiner Erfahrung von 17 Jahren USA. "Wenn die (die Justizbehörden, die Redaktion) mal reingehen, dann machen die auch nicht mehr Schluss. Das wird noch eine richtige Lawine."

13:16 Uhr: Klinsmann wird zum Fifa-Skandal befragt. "Was unsere Justizbehörden machen, ist komplett losgelöst von dem, was wir tun. Wir haben keinerlei Informationen. Wir spielen jetzt den Goldcup, und die Führungsspitze des Concacafs ist im Prinzip aufgelöst."

13.15 Uhr: Klinsmann hört gar nicht mehr auf zu reden. Doch jetzt.

13.12 Uhr: Das nächste Projekt für Klinsmann: "Wie kommt man weiter in der K.-o.-Runde?" Bei der WM sind die USA im Achtelfinale gegen Belgien ausgeschieden.

13.10 Uhr: Als Nationaltrainer in den USA weiß Klinsmann auch die kleinen Dinge zu schätzen: "Dass wir mit Fabian Johnson einen Spieler mit Borussia Mönchengladbach in der Champions League haben, macht uns wahnsinnig stolz."

13.07 Uhr: Löw hält ein Plädoyer für DFB-Präsident Wolfgang Niersbach - und hofft, dass er nicht zur Fifa wechselt: "Wir können uns alle nur wünschen, dass er beim DFB bleibt. Wir profitieren von ihm. Er ist der beste Präsident, den man sich für uns vorstellen kann."

13.05 Uhr: Zur Aufstellung will Löw lieber nichts sagen. Alle sind morgen einsatzfähig. Das Wechselkontingent soll ausgeschöpft, die Belastung gleichmäßig verteilt werden. Schließlich steht am Samstag noch das schwere Qualifikationsspiel gegen Gibraltar an. In der Innenverteidigung werden Skhodran Mustafi und Antonio Rüdiger spielen.

13.04 Uhr: Der Kosmopolit Klinsmann hat bei seinen Reisen rund um die Welt die Erfahrung geamcht: "Alle reden von Jogi und seiner Truppe."

13.01 Uhr: Überraschung: Auch Löw freut sich auf das Spiel. Die USA haben sich nach seinen Worten in den vergangen zwei, drei Jahren gut entwickelt. Der Bundestrainer musste seine Spieler erst mal wieder daran erinnern, dass sie wieder auf Spannung kommen müssen. Konzentration und Seriosität fordert der Bundestrainer von seinem Team. Von Klinsmanns Mannschaft war er bei deren Auftritt in Holland sehr beeindruckt. "Sie war taktisch auf einem enorm hohen Niveau."

13.00 Uhr: Das erste Wort hat der Gast. "Es ist was Außergewöhnliches", sagt Klinsmann. Der Fußball ist in den USA noch nicht da, wo die anderen großen Sportarten sind. "Aber wir sind im Kommen."

12.56 Uhr: Löw trägt Rot, Klinsmann Hellblau. Damit ist die wichtigste Frage geklärt.

12:55 Uhr: Die Trainer sind da. Es geht gleich los.

12.50 Uhr: Der Beginn der Pressekonferenz verzögert sich. Das hat es zu Klinsmanns Zeiten nicht gegeben.

12.40 Uhr: Auch wenn die beiden Trainer befreundet sind: Auf einen gemütlichen Abend sollten sich die deutschen Nationalspieler eher nicht einrichten. Ein Erfolg beim Weltmeister ist immer ein besonderer Ansporn, zumal im Kader der USA fünf Spieler stehen, die nicht nur in Deutschland arbeiten, sondern auch hier geboren sind. Klinsmann hat John Anthony Brooks (Hertha BSC), Fabian Johnson (Borussia Mönchengladbach), Timothy Chandler (Eintracht Frankfurt), Bobby Wood (Erzgebirge Aue) und Alfredo Morales (FC Ingolstadt) berufen.

Wie unangenehm die US-Amerikaner zu bespielen sind, haben sie am vergangenen Freitag gezeigt, als sie in Amsterdam gegen Holland nach 0:2-Rückstand noch 4:3 gewannen.

12.15 Uhr: Es ist das dritte Aufeinandertreffen beider Trainer, seitdem Klinsmann den DFB im Sommer 2006 nach erfolgreicher Projektabwicklung wieder verlassen hat. Im Juni 2013 verloren die Deutschen 3:4 in Washington. Ein Jahr später aber, im letzten Vorrundenspiel der WM, setzten sich die Deutschen mit 1:0 durch. Thomas Müller erzielte im Regen von Recife den einzigen Treffer. Freuen konnten sich nach dem Spiel sowohl Löw als auch Klinsmann - weil beide das Achtelfinale erreichten.

12.06 Uhr: Die wichtigste Frage vorweg: Werden Löw und Klinsmann wieder das Gleiche tragen?

Heute vor neun Jahren begann das Sommermärchen

12.00 Uhr: Vermutlich ist es ein Fall für Historiker, wann genau die Moderne im deutschen Fußball begonnen hat. War es im Sommer 2000, als eine angebliche deutsche Nationalmannschaft bei der EM in Holland und Belgien ohne Sieg schon in der Vorrunde ausschied und die Verantwortlichen in der Folge zu der Erkenntnis gelangten, dass man etwas tun müsse? War es im Juli 2004, als ein gewisser Jürgen Klinsmann zum neuen Bundestrainer befördert wurde, der die hohen Herren im Deutschen Fußball-Bund umgehend mit der Aussage aufschreckte, dass man jeden Stein umdrehen müsse? Oder war es genau heute vor neun Jahren? Als in München mit dem 4:2-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft gegen Costa Rica das Sommermärchen begann, von dem damals natürlich noch niemand wissen konnte, dass es das Sommermärchen werden würde?

Es passt ganz gut, dass exakt am Jahrestag die beiden Vordenker und -turner gemeinsam eine Pressekonferenz geben werden (ab 12.45 Uhr, wir berichten an dieser Stelle live). Am morgigen Mittwoch (20.45 Uhr, live in der ARD) treffen die Nationalmannschaften aus Deutschland und den USA zu einem Freundschaftsspiel in Köln aufeinander, und anders als sonst üblich werden die beiden Nationaltrainer gemeinsam vor die Presse treten. Joachim Löw für Deutschland und Jürgen Klinsmann für die USA. Man darf das durchaus als Zeichen für eine innere Verbundenheit deuten, die in den Jahren 2004 bis 2006 entstanden ist, als Klinsmann Bundestrainer und Löw sein treuer Assistent war. Im DFB haben sie nicht vergessen, was sie dem Reformer Klinsmann zu verdanken haben. "Es ist auch mit sein Verdienst, wo wir stehen", hat Oliver Bierhoff am Montag gesagt. Nicht zuletzt Bierhoff hat seine Anstellung beim DFB Klinsmann zu verdanken. Erst Klinsmann hat den Posten des Managers bei der Nationalmannschaft geschaffen, den Bierhoff seitdem besetzt. "Er hat viele Dinge in Bewegung gesetzt, nicht nur in der Mannschaft, auch in den Strukturen", sagt Bierhoff. "Immer wenn ich ihn sehe, haue ich ihm auf die Schulter und sage: Da steckt auch ein Stück von dir drin."

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