zum Hauptinhalt

Sport: Untergang in Unterzahl

Wolfsburg verliert drei Spieler und drei Punkte in Hamburg

Von Karsten Doneck, dpa

Hamburg. Robson Ponte hätte Glück haben können. Wenn Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer weiter geradeaus geschaut hätte, wäre Pontes Fausthieb nicht aufgefallen. Aber Kinhöfer drehte plötzlich den Kopf. Und so bekam der Unparteiische mit, was sich hinter seinem Rücken abspielte. Der Wolfsburger Fußballer Ponte schlug den Hamburger Fußballer Bernd Hollerbach. Eine Tätlichkeit. Folge: Rote Karte für Ponte. „Das war von Hollerbach provoziert, der muss auch Rot bekommen“, grollte Wolfsburgs Trainer Wolfgang Wolf. Hollerbach kam mit Gelb davon, die dezimierten Wolfsburger gerieten beim Hamburger SV kurz darauf mit 0:1 in Rückstand, verloren am Ende vor 34 057 Zuschauern in der AOL-Arena auch Tomislav Maric durch eine Gelb-Rote Karte und Maik Franz durch eine Verletzung. Und mit 0:2 (0:1) das Spiel.

Vorab war in Hamburg diskutiert worden, ob der HSV nicht Stefan Effenberg verpflichten soll, dessen Vertrag in Wolfsburg ausläuft. „Er hat seinen Part gespielt, Stefan war noch einer unserer Besseren“, sagte Wolfgang Wolf. Der HSV hat in Effenbergs Rolle Rodolfo Cardoso. „Er hat Bälle gefordert, war viel unterwegs, er ist für uns eminent wichtig“, lobte HSV-Trainer Kurt Jara. Cardoso war klar besser als Effenberg – auch weil ihm ein Kopfballtor zum 1:0 gelang.

Die Hamburger hatten noch gute Torchancen, verloren aber nach 70 Minuten ihre Linie. „Zu unkonzentriert“ fand Collin Benjamin die eigene Elf gegen die dezimierten Gäste. Immerhin gelang ihm in letzter Minute mit einem Fernschuss das 2:0. Das Wolfsburger Tor war da schon verlassen, Torhüter Claus Reitmaier weilte gerade zur Unterstützung der eigenen Offensive in der Hamburger Spielhälfte.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false