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Sport: Unterhaching – Greuther Fürth 2:1

13. Mai 2007, Zweite Liga, Fans: 7500. Fürth verpasst den Aufstieg – mal wieder

Wir kennen das Gefühl der totalen Leere. Wir wissen, wie sich das anfühlt: nicht aufzusteigen. Wir kennen dieses Gefühl gut, ja, wir kennen es viel zu gut.

Greuther Fürth, mein Verein, war letzten Sonntag dem Aufstieg in die Erste Liga ganz nah. Wir spielten in Unterhaching, einem Fast-Absteiger, und wir spielten sogar gegen neun Mann. Doch am Ende haben wir es nicht geschafft. 1:2. Abpfiff.

Wohl wieder nur Fünfter – zum sechsten Mal in sieben Jahren.

Der Tag begann schon so seltsam. Wir hatten uns am Vereinsheim getroffen, im Lokal „Sportfreunde Ronhof“, 2500 Fans machten sich auf den Weg, auch unser Doppeldecker war voll, das Wetter klasse und das „Gutmann“-Weizenbier bei uns im Bus schön kalt.

Doch plötzlich sprang der Bus nicht mehr an. Ich hatte so ein blödes Gefühl.

Los ging’s also mit Verspätung, eine halbe Stunde vor Abpfiff waren wir erst in Unterhaching. Wir sind in den Fanblock und haben gesungen. Aufstiegslieder? Nee, ich war ganz nervös. In Unterhaching sahen wir nie gut aus, oder?

In der siebten Minute hat’s dann auch schon gerumst. 0:1, Tor für Haching.

An dem mulmigen Gefühl änderte sich auch nichts nach dem 1:1. Neben mir stand ein Fan, der im Radio die Ergebnisse von Duisburg, Freiburg, Rostock hörte. Es waren keine guten Nachrichten.

Bei Haching flogen zwei Mann vom Platz, doch uns gelang einfach kein Tor. Stattdessen fiel das 1:2. Das war’s.

Ich war viel zu frustriert, um zu meckern, andere Fans haben den Spielern auf dem Rasen ein paar Takte gesagt. Es waren sehr ehrliche Worte. Sollen Sie doch alle wechseln, die Fußballer! Mich werden die nicht los. Ich freue mich schon auf jetzt auf das Auswärtsspiel bei St. Pauli. In der Zweiten Liga. Es sei denn, am Sonntag passiert ein Wunder.

Aufgezeichnet von André Görke. Kontakt zu uns: 11freunde@tagesspiegel.de

Liselotte Fuchs

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