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Bodenkampf. Die Mexikaner verteidigen gnadenlos, wie hier Hector Moreno (links)

© dpa

Sport: URUGUAY Trainer: Oscar Washington Tabarez FRANKREICH Trainer: Raymond Domenech URUGUAY – FRANKREICH

Gruppe A, Greenpoint-Stadion Kapstadt, 20.30 Uhr, live bei RTL und Sky

TOR

1 Fernando Muslera

ABWEHR

19 Andres Scotti

2 Diego Lugano

3 Diego Godin

MITTELFELD

16 Maxi Pereira

15 Diego Perez

18 Ignacio Gonzalez

5 Walter Gargano

11 Alvaro Pereira

ANGRIFF

9 Luis Suarez

10 Diego Forlan

TOR

1 Hugo Lloris

ABWEHR

2 Bacary Sagna

5 William Gallas

3 Eric Abidal

13 Patrice Evra

MITTELFELD

8 Yoann Gourcuff

14 Jeremy Toulalan

15 Florent Malouda

ANGRIFF

10 Sidney Govou

21 Nicolas Anelka

7 Franck Ribéry

Schön wird es wohl nicht, wenn die Himmelblauen aus Uruguay und die mittlerweile eher blassblauen Franzosen aufeinander treffen. Denn für die Kunst sind bei diesem Turnier eher andere zuständig. Während die Südamerikaner traditionell über das Spiel in den Kampf finden, hat die Equipe Tricolore unter dem Seitenlinien-Grobmotoriker Raymond Domenech das feine Spiel anscheinend verlernt. Nach dem letzten Zucken der goldenen Generation um Zinedine Zidane bei der WM 2006 hat sich die Grande Nation eher halbtot durch die Qualifikation geschleppt und besiegte die Iren in den Play-offs nur durch die Dreistigkeit des Welthandballers Thierry Henry, der aber sonst auch nur wie ein billiges Abziehbild jenes Stürmers wirkte, der einst bei Arsenal ganze Viererketten allein zerfurchte.

Die Hoffnung der Franzosen auf wenige Glücksmomente ruht vor ihrem Auftaktspiel daher auf den schmalen Schultern Franck Ribérys. Doch auch der Münchner Harlekin muss nach einer eher suboptimalen Saison erst wieder zum Ball finden. Domenech, der seinen Posten als Nationaltrainer nach der WM zur Freude vieler Landsleute abgeben wird, setzt daher oftmals auf eine Taktik hasenfüßiger Defensive, die in Frankreich in etwa so populär ist wie sonst nur Domenech selbst. Und nun treffen französische Biedermänner ausgerechnet auf südamerikanische Humorlosigkeit. Denn obwohl Uruguays Trainer Oscar Washington Tabarez mit Atleticos Madrids Diego Forlan und Luis Suarez von Ajax Amsterdam zwei der aufregendsten Stürmer Europas in seinen Reihen weiß, setzt die Celeste nahezu dogmatisch auf Körperlichkeit und unbändigen Willen. Schönheit entsteht aber auch hier nur, wenn Forlan und Suarez gelegentlich ihre Dribblings auf den Platz zeichnen.

Sonst scheint es, als hätte Uruguay die bunten Momente großer Emotionen schon mit den Weltmeistertiteln 1930 und 1950 aufgebraucht. Den Franzosen geht das seit 1998 irgendwie ähnlich. Möge also das blauere Grau gewinnen.

Schiedsrichter: Yuichi Nishimura (Japan)

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