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Was wird das für ein Winter? An einem Pub in der Nähe der Spielstätte der Vancouver Canucks machen Kanadas Eishockeyfans deutlich, was sie vom Lockout halten.

© Reuters

US-Profis in der DEL: Good old Europe

Go East: Viele amerikanische Eishockeystars überbrücken ihre Streikpause in Deutschland. Auch der aktuelle Eisbären-Gegner, die Hamburg Freezers, hat nachverpflichet. Doch nicht nur in der DEL, sondern auch in der Zweiten Liga sind US-Profis auf dem Eis.

In der National Hockey League (NHL) wird zurzeit kein Eishockey gespielt. Der Arbeitskampf und die daraus resultierende Spieleraussperrung macht es möglich, dass nun in Europa viele Stars aus der besten Eishockeyliga der Welt die Spielpause in der NHL überbrücken. Auch in Deutschland spielt inzwischen immer mehr NHL mit.

Eisbären Berlin: Daniel Briere und Claude Giroux werden erst am Dienstag in Berlin erwartet und am Freitag für die Eisbären gegen Köln auflaufen. Vom Namen her sind die beiden Angreifer der Philadelphia Flyers die prominentesten Zugänge aus der NHL. Giroux wird von seinem Können her in Nordamerika schon fast auf einer Stufe mit Sidney Crosby gehandelt – die Eisbären haben sich wohl im Lockout am besten verstärkt.

Hamburg Freezers: Die Hamburger sind am Sonntag in Berlin (Beginn 16.30 Uhr), wenn der Regierende Bürgermeister vor den Augen von Klubeigner Philip Anschutz die Meisterringe an die Eisbären verteilt. Vor dem Duell mit den Berlinern hat Jamie Benn schon ein Spiel für die Freezers absolviert. Beim 2:1 der Hamburger am Freitag gegen Mannheim steuerte die Leihgabe der Dallas Stars eine Vorlage zum Sieg bei. Der Kanadier stand bereits im NHL-Allstarteam und gilt als ein großes Talent.

Krefeld Pinguine: Christian Ehrhoff ist der teuerste NHL-Spieler in der DEL. Der Weltklasseverteidiger mit dem über zehn Jahre laufenden 40-Millionen-Dollar-Vertrag in Buffalo spielt aus Verbundenheit für seinen Heimatklub. In Krefeld hat Ehrhoff in bislang sechs Spielen enorme Einsatzzeiten erhalten und auch schon drei Tore geschossen. Allerdings half es wenig. Mit ihm gewannen die Pinguine bisher nur zwei Begegnungen.

NHL-Profis in der Zweiten Liga: Das Eismärchen von Crimmitschau

Kommt er auch noch? NHL-Legende Wayne Gretzky lenkt sich derzeit mit Baseball ab.
Kommt er auch noch? NHL-Legende Wayne Gretzky lenkt sich derzeit mit Baseball ab.

© Reuters

Adler Mannheim: Mit Angreifer Marcel Goc (Florida Panthers) und Verteidiger Dennis Seidenberg (Boston Bruins) haben die Mannheimer zwei der besten deutschen Profis geholt. Goc erzielte am Freitag sein erstes Saisontor, Seidenberg, im Vorjahr Meister in der NHL mit den Boston Bruins, hatte beim Spiel in Hamburg erst seinen ersten Einsatz für die Adler.

Nürnberg Ice Tigers: Steven Reinprecht hat über 700 NHL-Spiele hinter sich, hatte für die kommende Saison allerdings keinen Vertrag in der NHL bekommen.

ETC Crimmitschau: Der sächsische Zweitligist hat sensationell die Stürmer Wayne Simmonds (Philadelphia) und Chris Stewart (St. Louis Blues) verpflichtet. Die beiden kanadischen Freunde wollten unbedingt zusammenspielen und entschieden sich daher für Crimmitschau. Für vier Wochen hat das Duo sich zunächst verpflichtet, was den Klub eine fünfstellige Summe an Versicherung kostet. Rentiert hat sich der Deal noch nicht: Gleich bei ihrem zweiten Spiel kassierten Stewart und Simmonds eine 2:6-Klatsche in Landshut.

Bietigheim Steelers: US-Nationalspieler T.J. Galiardi gibt ein Gastspiel beim Zweitligisten aus Baden-Württemberg. Der 24-Jährige absolvierte 194 Spiele in der NHL, zuletzt für die San Jose Sharks. Galiardi will nur seine Unkosten erstattet haben. „So ein Mann ist normalerweise unbezahlbar, ein Glücksfall“, sagt Bietigheims Trainer Kevin Gaudet.

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