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Ustorfs ehemaliger Arzt: Wie gefährlich ist ein Schädel-Hirn-Trauma?

Dr. Thorsten Dolla war Mannschaftsarzt bei den Berlin Capitals, als Stefan Ustorf dorthin wechselte. Hier erklärt der Mediziner, was ein Schädel-Hirn-Trauma für Profisportler bedeutet.

Unter einem Schädel-Hirn- Trauma (SHT) versteht man eine Verletzung des Schädels, von der das Hirn betroffen ist. Dabei kann es zu Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit kommen. Auch Bewusstseinsstörungen können auftreten. Nicht nur bei Unfällen kann es zum SHT kommen, sondern auch bei Kontaktsportarten mit erlaubten Bodychecks. Viele ehemalige Football-Profis leiden an chronischen Hirnkrankheiten. Nach einem SHT wird jeder Sportler zur Beobachtung ins Krankehaus aufgenommen, weil eine Hirnblutung möglich ist. Eine sofortige Untersuchung ist notwendig. Dabei wird über eine Skala die Bewusstseinsstörung (leicht bis schwer) abgeschätzt. Die verbaleKommunikation, die motorische Reaktion und die Augenöffnung werden bewertet. Auch Untersuchungsapparate (MRT, CT) werden eingesetzt, Hirnströme (EEG) gemessen. Eine frühzeitige Diagnostik und die dann einsetzende Therapie sind entscheidend für den Erfolg. Eine Verminderung von Stress und viel Ruhe werden empfohlen. Die Rückbildung der Symptome kann mehrere Tage (manchmal auch Wochen) dauern. Als Stefan Ustorf zu den Berlin Capitals wechselte, war ich dort Mannschaftarzt. Ich habe ihn als ehrgeizigen, mannschaftdienlichen Profi kennengelernt, der bei Verletzungen alles getan hat, um schnell wieder gesund zu werden. Ich wünsche ihm nach der aktiven Eishockeyzeit Gesundheit und viel Zeit für die Familie und seine Freunde.

Sportmediziner Dr. Thorsten Dolla schreibt auf Tagesspiegel.de eine wöchentliche Kolumne.

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