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Edwin Valero

© AFP

Venezuela: Box-Weltmeister begeht nach Festnahme Selbstmord

Der venezolanische Box-Weltmeister Edwin Valero hat sich kurz nach der Festnahme wegen Mordes an seiner Frau selbst das Leben genommen. Der 28-jährige Leichtgewichtler erhängte sich nach Polizeiangaben in der Nacht zum Montag in seiner Gefängniszelle mit seinen eigenen Kleidern.

Wie venezolanische Medien berichteten, wurden Zellennachbarn auf Geräusche aufmerksam. Die Polizeibeamten fanden Valero zwar noch lebend, allerdings blieben Rettungsversuche erfolglos.

Der WBC-Verband führte den ungeschlagenen Valero als "Weltmeister in der Pause" (Champion in recess). Den Leichtgewichtstitel hatte er im April 2009 gewonnen und seither zweimal verteidigt. Regulärer WBC-Champion ist der Mexikaner Humberto Soto.

Valero war mit seiner 24-jährigen Frau, Jennifer Carolina Viera, am Sonntag in einem Hotel in Valencia, rund 150 Kilometer westlich von Caracas, abgestiegen. Dort kam es offenbar zu einem heftigen Streit. Am frühen Sonntagmorgen informierte Valero die Hotelangestellten, dass er seine Frau getötet habe. Die sofort alarmierte Polizei nahm den Profi-Boxer daraufhin fest. Die 24-Jährige wurde in dem Zimmer mit mehren Messerstichen tot aufgefunden.

Die venezolanische Staatsanwaltschaft hatte bereits angekündigt, Anklage gegen Valero zu erheben. Der in 27 Profikämpfen ungeschlagene Boxer war in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen Gewalttätigkeiten gegen seine Frau sowie gegen seine Mutter und seine Schwester in die Schlagzeilen geraten. Erst im März war er wegen Misshandlung seiner Frau festgenommen worden. Diese hatte sich im Krankenhaus wegen mehrerer Rippenbrüche behandelt lassen müssen. (dpa)

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