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Sport: Veranstalter des Hochsprung-Meetings Eberstadt befürchtet nun Probleme mit TV und Sponsoren

Nach dem Dopingfall um Kubas Weltrekordler Javier Sotomayor bei den Pan-Amerikanischen Spielen in Winnipeg fürchtet Peter Schramm um den Stellenwert seines Hochsprung-Meetings heute in Eberstadt bei Heilbronn. "Da lachen sich jetzt einige ins Fäustchen, weil wir so stark auf Soto gesetzt haben.

Nach dem Dopingfall um Kubas Weltrekordler Javier Sotomayor bei den Pan-Amerikanischen Spielen in Winnipeg fürchtet Peter Schramm um den Stellenwert seines Hochsprung-Meetings heute in Eberstadt bei Heilbronn. "Da lachen sich jetzt einige ins Fäustchen, weil wir so stark auf Soto gesetzt haben. Auch das Fernsehen will jetzt weniger übertragen. Das ist natürlich schlecht für unsere Sponsoren", klagt der Sport- und Religionslehrer.

Schramm, seit 21 Jahren Organisator teilweise spektakulärer Höhenflüge am Weinberg, erhielt die Sotomayor-Absage telefonisch durch den kubanischen Verbandsmanager Humberto Fournier. Schramm: "Soto soll auch eine Rückenverletzung haben. Ich kann mir den Fall schwer erklären und schließe eine Manipulation, wie sie Kubas Teamleitung bei den Pan-Am-Games ins Feld führt, nicht aus. Auch weil der kanadische Hochspringer Mark Boswell mir von unmöglichen Zuständen in Winnipeg berichtet hat." Boswell, der dieses Jahr nur vom Briten Steve Smith (2,36 m), dem Berliner Europacupsieger Martin Buß (2,35 m) und Sotomayor (2,34 m) übertroffen wurde, gehört nun zu den Favoriten in Eberstadt, das 1980 durch den Polen Jacek Wszola (2,35 m) und den Chinesen Zhu Jianhua (2,39 m) Weltrekorde erlebte.

Schramm hofft vor allem auf den Weltranglisten-Zweiten Buß, der inzwischen zu den Medaillenanwärtern im Hinblick auf die WM in Sevilla (20. bis 29. August) gehört. Neben dem Berliner sind auch die beiden anderen deutschen 2,30-m-Springer, Wolfgang Kreissig (Mannheim) und Christian Rhoden (Leverkusen), am Start. Zum ersten Mal seit zehn Jahren könnte mit Buß in Eberstadt ein deutscher Athlet für einen Sieg sorgen. Zuletzt hatte 1989 der frühere Hallen-Weltrekordler Carlo Thränhardt (Leverkusen) triumphiert. Schramm: "Martin Buß hat mir gesagt, er möchte unbedingt einmal auf unser Plakat". Auf diesem Plakat wird stets mit dem Vorjahressieger geworben.

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