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Verbale Aussetzer von Unions Fanbeauftragtem: „Chaoten sind Randerscheinungen“

Der Fanbeauftragte des 1. FC Union, Lars Schnell, stellte sich am Freitagmorgen im „Inforadio“ einigen Fragen zur aktuellen Sicherheitsdebatte im Fußball. Später versuchte er dann gegenüber dem Tagesspiegel, seine exklusive Meinung zu relativieren.

Wahrscheinlich wäre Lars Schnell lieber im Bett geblieben. Ging aber nicht. Der Fanbeauftragte des 1. FC Union musste sich am Freitagmorgen im „Inforadio“ einigen Fragen zur aktuellen Sicherheitsdebatte im Fußball stellen. Tags zuvor hatte er am von Union organisierten Fangipfel teilgenommen. Auf die jüngsten Ausschreitungen angesprochen, sagte Schnell dann: „Die paar Chaoten sind Randerscheinungen.

Am Mittwoch war es nach dem Pokalspiel zwischen Hannover 96 und Dynamo Dresden zu schweren Ausschreitungen gekommen, bei denen 21 Randalierer festgenommen wurden. In dem Interview wehrte sich Schnell auch dagegen, Fans, die bengalische Feuer abbrennen, als Kriminelle hinzustellen.

Gegenüber dem Tagesspiegel versuchte Schnell seine Aussagen später zu relativieren. „Ich werde nie irgendwelche Hooligans verteidigen, aber es ist nunmal so, dass diese Leute eine Minderheit darstellen. Sie machen nicht mal ein Prozent aus. Leider schaffen sie es aufgrund ihres Auftretens, innerhalb von Sekunden das Bild von Fußballfans kaputt zu machen. Den normalen Fans treten sie in den Arsch.“ Seine verbalen Aussetzer vom Morgen erklärte Schnell so: „Ich war darauf nicht vorbereitet.

Das Ganze war ziemlich unsportlich. Ich wurde zu einer Sache befragt, bei der ich nicht vor Ort war und die ich nicht beurteilen kann.“ Während in Hannover Randalierer wüteten und sich unter anderem gewaltsam Zugang zum Stadion-Innenraum verschafften, weilte Schnell mit dem 1. FC Union bei der Pokal-Niederlage in Offenbach.Sebastian Stier

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