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Sport: Vereine sollen die Gehaltszahlungen darlegen

Vergangenen Donnerstag herrschte Hochbetrieb in Dortmund, dem Sitz der deutschen HandballBundesliga (HBL). „Alle paar Minuten kam ein Manager, um Unterlagen einzureichen“, sagt HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann.

Vergangenen Donnerstag herrschte Hochbetrieb in Dortmund, dem Sitz der deutschen HandballBundesliga (HBL). „Alle paar Minuten kam ein Manager, um Unterlagen einzureichen“, sagt HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann. Einige der 54 Klubs aus der 1. und 2. Bundesliga nutzten den letzten Termin, ehe sie am 10. März die nötigen Papiere für das Lizenzverfahren für die Saison 2005/06 abgaben. Längst wird auch über eine Modifizierung des Verfahren s nachgedacht. Der Fall des maroden und permanent vom Lizenzentzug bedrohten HSV Hamburg hat das Image der HBL schwer beschädigt . Auch die SG Wallau-Massenheim kämpft bei rund einer Million Euro Schulden ums Überleben. Für die Saison 2005/06 seien zwar keine Änderungen bei der Lizenzierung mehr möglich, sagt Bohmann, doch für 2006/07 schwebt ihm vor, den Klubs eine quartalsweise Darlegung der Gehaltszahlungen zur Vorschrift zu machen. Die Spielergehälter machen 70 bis 80 Prozent der Etats aus. Bei verspätet oder gar nicht gezahlten Gehältern drohten den Klubs dann Geldstrafen oder Punktabzüge.

Für eine noch radikalere Reform der Lizenzierung plädiert Uwe Schwenker, Manager des THW Kiel. „Das Beste ist, jeder Verein bringt eine Bankbürgschaft bei“, sagt er. „Die kriegt man nur, wenn wirtschaftlich alles in Ordnung ist.“ Eine solche Bürgschaft sollte im Verhältnis zum jeweiligen Haushalt stehen. Ein Klub mit einem Etat von einer Million soll dann mit 100 000 Euro abgesichert werden, ein Etat von fünf Millionen Euro mit 500 000. „Das kann jeder hinbekommen“, sagt Thorsten Storm, der Manager der SG Flensburg-Handewitt. egg

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