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Unter Aufsicht. Mario Balotelli soll sich bei Milan benehmen.

© dpa

Verhaltenskodex für Stürmer des AC Mailand: Armer Mario Balotelli!

Mario Balotelli soll sich beim AC Mailand benehmen. Doch selbst ein vertraglich festgelegter Verhaltenskodex dürfte ihn kaum in Zaum halten. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Sebastian Stier

Mailand ist schon jetzt für Mario Balotelli keine Reise wert gewesen. Glaubt man italienischen Medienberichten, hat der AC Mailand seinem Stürmer einen Verhaltenskodex in den Vertrag geschrieben. Nichts Imageschädigendes bei Twitter und Facebook, keine Zigaretten, keine Nachtklubs, keine extravaganten Klamotten und Frisuren. Povero Mario. Armer Mario.

Aus Sicht des Klubs ist das Vertragswerk als Misstrauen gegenüber dem eigenen Transfer zu verstehen und gleichzeitig der verzweifelte Versucht, dem Hochbegabten dauerhaft Spitzenleistungen zu entlocken. Das ist bisher keinem Trainer und keinem Verein gelungen. Auch dem AC Mailand nicht, bei dem Balotelli schon einmal, von 2013 bis 2014, spielte. Der Stürmer sorgte vor allem abseits des Platzes für Aufregung, die Liaison scheiterte wie alle sportlichen Bindungen, die Balotelli bisher einging: mit viel Getöse und gegenseitigen Vorwürfen.

Milan hätte gewarnt sein können

Aus diesem Grund hätte Mailand gewarnt sein sollen. Ein vertraglich festgelegter Verhaltenskodex dürfte den Angreifer kaum in Zaum halten. Ärger ist vorprogrammiert. Gerade im heimischen Italien fühlte sich Balotelli immer wieder missverstanden und aufgrund seiner Hautfarbe unfair behandelt.

Zudem gilt Mailands neuer Trainer Sinisa Mihajlovic als harter Hund, der für Normabweichler wenig bis gar nichts übrig hat. Dass er und Balotelli zueinanderfinden ist in etwa so wahrscheinlich wie der Einzug von Darmstadt 98 in die Champions League. Mailand wäre wohl besser dran gewesen, wenn man auf eine erneute Verpflichtung einfach verzichtet hätte.

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