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Sport: Verlängerung im Play-off-Traum

Bis zum Sonntag darf beim EHC Eisbären vom Einzug in die Play-offs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) weiterhin nur geträumt werden. Gestern verpassten die Berliner nämlich die große Chance, schon am vorletzten Spieltag der Hauptrunde für klare Verhältnisse zu sorgen.

Bis zum Sonntag darf beim EHC Eisbären vom Einzug in die Play-offs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) weiterhin nur geträumt werden. Gestern verpassten die Berliner nämlich die große Chance, schon am vorletzten Spieltag der Hauptrunde für klare Verhältnisse zu sorgen. Bei den Kassel Huskies kassierten die Eisbären eine unglückliche 1:3 (0:1, 1:1, 0:1)-Niederlage. Somit sind sie am Sonntag beim Heimspiel gegen die Revier Löwen Oberhausen unter Zugzwang.

Auf den Rängen der mit 6200 Zuschauern proppevollen Kasseler Eissporthalle zündeten Berliner Fans schon vor dem Spiel bengalische Fackeln. Den Spielern der Eisbären fehlte dagegen bei ihren durchaus sehenswerten Bemühungen die Initialzündung. Dabei hatten sie den Gegner über weite Strecken gut im Griff. Nur mit den Chancen wurde einmal mehr fahrlässig umgegangen. Pech kam hinzu. Der engagierte Sven Felski traf zweimal den Pfosten. Auch Martin Lindman traf nur das Metall.

Da stellten sich die gewohnt defensiv agierenden Huskies schon geschickter an. In Überzahl setzte Klaus Kathan den Eisbären in der siebenten Minute einen Schlagschuss ins Netz. Und als die Eisbären dann nach einer Einzelleistung von Steve Walker Mitte des zweiten Drittels ausgeglichen hatten, nutzten die Kassler gleich ihre nächste Chance: Pat Mikesch traf nur eine Minute nach dem Tor von Walker zum 2:1 für die Huskies. Richard Shulmistra hatte den Schuss nicht gesehen. Der Puck trudelte nämlich in eher gemächlichem Tempo am Torhüter der Eisbären vorbei.

Auch im letzten Drittel blieb bei den Eisbären alles beim alten: Der Ausgleich wäre verdient gewesen, doch vor dem Tor der Huskies lief nichts mehr. In der Schlussminute traf schließlich noch Doug Derraugh zum 3:1 für Kassel, Shulmistra war bereits zugunsten eines sechsten Feldspielers auf der Bank. Kassel hat die Play-offs mit diesem Sieg erreicht - bei den Eisbären muss indes noch gezweifelt werden. Nach Lage der Dinge müssen sie gegen Oberhausen gewinnen, um ganz sicher zu gehen, dass für sie die Saison nicht schon am Sonntag beendet ist.

Für den Fall, dass es gelingt, die Pleite und den Lizenzentzug zu verhindern, haben die Capitals dagegen einen sportlich wichtigen Schritt getan: Mit dem 9:4 (2:2, 4:0, 3:2)-Sieg gegen die Moskitos Essen verließen die Berliner das Tabellenende der DEL. Werden die Capitals nicht Letzter, bräuchten sie in der Relegationsrunde nicht gegen den Abstieg zu kämpfen. Im vielleicht letzten Spiel in der Deutschlandhalle gab es mit 3300 Zuschauern einen überraschend großen Zuspruch. Die Fans sorgten für Stimmung, die Capitals spielten engagiert und veranstalteten ein regelrechtes Scheibenschießen, bei dem Corriveau, Wasiljew (je 2), Öberg, Lanier, Simon, Arendt sowie Kercs die Tore erzielten. Und dann gab es auch noch alte Gerüchte über die angebliche neue Rettung der Capitals.

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