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Sport: Verlängerung verhindert

Der Hamburger SV schlägt Bayer Leverkusen 3:2

Von Karsten Doneck, dpa

Seine Freistöße kommen zumeist präzise, sie sind deshalb gefürchtet bei gegnerischen Torhütern. Rafael van der Vaart kann aber aus solchen Standardsituationen nicht nur herrliche Tore erzielen, er kann damit Treffer auch vorzüglich einleiten. Aus zwei ruhenden Bällen bereitete der Spielmacher des Hamburger SV gestern Abend beim 3:2 (0:1)-Sieg im DFB-Pokal über Bayer Leverkusen zwei Kopfballtreffer seiner Elf vor. Erst servierte er den Ball nach einer Ecke Daniel van Buyten zum 1:1, später per Freistoß dem eingewechselten Raphael Wicky zum 3:2-Siegtor. „Die Standards beim HSV waren nahezu perfekt“, lobte Bayers Trainer Michael Skibbe.

Die 35 871 Zuschauer in der AOL- Arena erlebten ein aufregendes Spiel. Der HSV, letztmals 1987 im Pokalfinale, geriet früh durch Berbatow in Rückstand und bekam gegen einen meist defensiv beschäftigten Gegner das Geschehen alsbald in den Griff. „Trotz des Rückstandes – wir haben schon vor der Pause kernigen, guten Fußball gespielt“, sagte HSV-Trainer Thomas Doll über seine Elf.

Aber erst nach dem Wechsel – Doll hatte mit Lauth einen dritten Stürmer zu Barbarez und Takahara gestellt – wurden die Mühen der Hamburger belohnt. Van Buytens Ausgleich folgte die Führung durch Sergej Barbarez. Als erneut Berbatow für Leverkusen ausglich, drohte eine Verlängerung – bis van der Vaart wieder mal einen seiner gefürchteten Freistöße trat.

Leverkusens Abwehr hat in jüngster Vergangenheit viel Kritik einstecken müssen. Als „Samba-Tänzer“ wurden Juan, Roque Junior und Athirson verhöhnt. Der Spott wird auch nach dem Spiel in Hamburg bleiben. Wie Juan vor dem 1:2 von Barbarez im eigenen Strafraum über den Ball schlug, das war kaum Bezirksliga-reif. „Der Ball ist deutlich versprungen“, sagte Skibbe zur Ehrenrettung des Unglücklichen. Und: „Er hat ansonsten gut gespielt.“ Was die Bayer-Verantwortlichen aber verdrießlich stimmen muss: Unter dem neuen Trainer Skibbe hat die Mannschaft noch immer nicht gewonnen.

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