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Sport: Verloren im Wind

Agassi scheitert bei den US Open an Federer

New York Am Tag zuvor hatte es noch geregnet, diesmal flogen die Handtücher der Spieler quer über den Tennisplatz, viele Bälle waren unberechenbar. Ausläufer des Hurrikans „Frances“ sorgten für teilweise irreguläre Bedingungen im Viertelfinalmatch der US Open zwischen Roger Federer und Andre Agassi, dass der Schweizer Federer mit 6:3, 2:6, 7:5, 3:6, 6:3 gewann. Federer trifft im Halbfinale auf den Briten Tim Henman, der 6:1, 7:5, 5:7, 6:2 gegen den Slowaken Dominik Hrbaty siegte.

Federer nahm einen 6:3, 2:6, 7:5-Vorsprung vom verregneten Tag zuvor mit in die Neuaufnahme. Am ersten Tag hatte er die Partie im kaum gefüllten Arthur-Ashe-Stadium dominiert. Die Zuschauer waren zunächst ausgeblieben, weil viele Straßen in New York wegen Überflutung gesperrt waren, öffentliche Verkehrsmittel hatten ihren Dienst eingestellt. Daraufhin hatte der ehemalige Profi John McEnroe im Namen der Veranstalter über das Fernsehen die Einwohner des Stadtteils Queens zum kostenlosen Besuch des Spiels eingeladen. Gestern musste wieder Eintritt gezahlt werden, trotzdem feuerte das Publikum Agassi genauso frenetisch an wie am Tag zuvor. Bei Sturmböen mit bis zu 60 km/h gelang Agassi im vierten Satz mit einem Netzroller das Break zum 5:3, der Satz ging mit 6:3 an den 34-jährigen US-Amerikaner. Im entscheidenden Satz verlor er dann aber seinen Aufschlag zum 3:5. Federer nutzte nach insgesamt drei Stunden Spielzeit seinen ersten Matchball.

Der 23-jährige hat nach seinen Siegen bei den Australian Open und in Wimbledon weiter die Chance, als erster Spieler seit dem Schweden Mats Wilander 1988 drei Grand-Slam-Titel in einem Jahr zu gewinnen. „Ich hoffe, dass ich so weitermachen kann. Das waren mit die härtesten Bedingungen, unter denen ich je gespielt habe“, sagte Federer.

Andre Agassi war enttäuscht. „Es war für beide das Gleiche. Aber schlimmer kann es nicht mehr werden“, sagte Agassi zu den Bedingungen. „Federer hat im fünften Satz in Schlüsselmomenten ein paar gute Punkte gespielt, ich nicht. Dann war es ruck, zuck vorbei.“ Tsp

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