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Sport: Verrückte Bundesliga: 1992: Stepanovic die Stirn geboten

Unentschieden, 1:1, steht es zwischen dem VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen im Ulrich-Haberland-Stadion wenige Minuten vor Schluss des letzten Spieltages der Saison 1991/92. Doch die 86.

Unentschieden, 1:1, steht es zwischen dem VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen im Ulrich-Haberland-Stadion wenige Minuten vor Schluss des letzten Spieltages der Saison 1991/92. Doch die 86. Minute ist die Minute von Guido Buchwald: "Wiggerl Kögel flankt von links, ich marschiere in den Strafraum, der Ball kommt auf mich. Ich treffe ihn aus etwa fünf Metern genau mit der Stirn. Der Ball fliegt - ewig lange, ich zittere, und dann: er zappelt im Netz. Wahnsinn!", erinnert sich der damalige Nationalspieler. 2:1 führen die Stuttgarter in Leverkusen, aber noch sind sie nicht Meister. Eintracht Frankfurt müsste gleichzeitig gegen Hansa Rostock verlieren, was unwahrscheinlich ist. Immerhin, es steht 1:1 im Ostseestadion. Sekunden vor Spielende dann die Entscheidung: Der Rostocker Stefan Böger läuft allein auf das Tor der Frankfurter zu, springt über den herausgelaufenen Uli Stein hinweg und schießt das 2:1 für die Rostocker: Die Eintracht ist am Boden, der VfB Stuttgart der erste gesamtdeutsche Meister - und Rostock trotz des Sieges in die Zweite Bundesliga abgestiegen. Frankfurts Trainer Dragoslav Stepanovic versucht nach dem Schlusspfiff, die Enttäuschung wegzureden: "Unten weinen die Jungs. Wir haben gekämpft. Waren aber heute zu nervös. Das Leben geht weiter."

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