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Sport: Versöhnung in 90 Minuten

Dortmunds Fans bejubeln ein 1:0 über Leverkusen

Willkommen zum Gipfeltreffen der Komplexbeladenen: Während Borussia Dortmund gegen Bayer Leverkusen versuchte, im sechsten Heimspiel dieser Spielzeit endlich den ersten Heimsieg einzufahren, war der ChampionsLeague-Teilnehmer aus dem Rheinland gewillt, in der Fremde zu gewinnen. Die Auswärtsschwäche des Teams von Trainer Klaus Augenthaler ist den Leverkusener Verantwortlichen ein ähnliches Rätsel wie die Formschwankungen.

Dortmund hat die Heimschwäche vor 78000 Zuschauern besiegt und Leverkusen in einer hart umkämpften Partie 1:0 geschlagen. Dabei litt der Krisenklub aus dem Revier auch noch unter akuten Personalproblemen. Gegen Bayer mussten acht verletzte Spieler passen, zudem fehlte Abwehrspieler Ahmed Madouni, der sich zurzeit aus familiären Gründen zu Hause in Frankreich aufhält. Derzeit haben die Dortmunder zurzeit nur 13 gesunde Profis, gestern nahmen neben Lars Ricken und Saher Senesie so unbekannte Größen wie Matthias Kleinsteiber, Sascha Rammel, Uwe Hünemeier oder Mahir Saglik auf der Bank Platz.

Dem Spielfluss tat es keinen Abbruch: Dortmund begann schwungvoll, doch mehr als die beiden Weitschüsse durch Ewerthon und Tomas Rosicky brachte der Beginn nicht. Danach beeindruckte lediglich die Lautstärke, mit der die Südkurve das verunsichertes Team unterstützte. Dortmunds designierter Präsident Reinhard Rauball, der nach der Niederlage gegen den Hamburger SV die Fans besänftigen musste, fand es „wunderbar, wie die Zuschauer vor allem in den schwierigen Phasen wie eine Mauer hinter der Mannschaft gestanden hat“.

Leverkusen begann überlegen und erzielte ein Abseitstor durch Dimitar Berbatow, ehe Ewerthon kurz vor dem Pausenpfiff zuschlug: Eine Kopfballverlängerung von Jan Koller nahm der Brasilianer auf, übersprintete Jens Nowotny und Diego Placente, um Leverkusens Keeper Hans-Jörg Butt den Ball zum Tor des Tages durch die Beine zu schieben.

Nach dem Seitenwechsel begann für die Gastgeber das Zittern. Leverkusen verstärkte seine Angriffsbemühungen. Doch es sollte nur noch zu einer Roten Karte für Nationalspieler Jens Nowotny reichen, der Dede in der Schlussminute nur mit einer Notbremse stoppen konnte. Dortmunds Trainer van Marwijk lobte, „dass die Mannschaft heute Stand gehalten hat“. Es hätte sogar mehr sein können, doch bei einem der wenigen Entlastungsangriffen der Dortmunder traf Dede kurz vor Schluss nur den Pfosten.

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