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Sport: Vertauschte Rollen

Deutsche Damen im Fedcup gegen die USA Favorit

Ettenheim - Mit Anna-Lena Grönefeld an der Spitze wollen die deutschen Tennis-Damen erstmals seit 1995 wieder ins Fedcup-Halbfinale einziehen. „Wir wollen als Sieger vom Platz gehen, und ich denke, dass wir das auch schaffen werden“, sagte die Weltranglisten-14. vor dem Viertelfinale gegen den 17-maligen Cup-Sieger USA am Wochenende im südbadischen Ettenheim.

Nach Siegen gegen Indonesien und Kroatien hatte das Team des Deutschen Tennis-Bundes (DTB) 2005 den Wiederaufstieg in die Weltgruppe geschafft und hat nun das Halbfinale vor Augen.

Die Bilanz von vier Siegen und sechs Niederlagen ist zwar negativ, doch nach den verletzungsbedingten Absagen der Stars Lindsay Davenport sowie Serena und Venus Williams gelten die Gastgeber plötzlich als Favorit. Als die Spielerinnen Grönefeld, Julia Schruff, Sandra Klösel, Martina Müller und Jasmin Wöhr erfuhren, dass die USA lediglich mit der zweiten Garde anreisen, versicherten sie Teamchefin Barbara Rittner: „Jetzt hauen wir sie weg.“

Auch Rittner gibt sich optimistisch. „Ich sehe uns jetzt als Favoriten“, sagte die 32-Jährige vor der Auslosung der Ansetzungen am Freitag. Ihre US-Kollegin Zina Garrison nominierte die Weltranglisten-39. Jill Craybas und die Fedcup-Neulinge Jamea Jackson, Shenay Perry und Vania King.

Rittner hat zudem gute Erinnerungen an das letzte Duell mit dem Rekordsieger. 1992 gewannen die Deutschen im Frankfurter Waldstadion 2:1, holten anschließend mit Steffi Graf und Anke Huber gegen Spanien den Titel. Auch Rittner gehörte zum Team. „Ich war damals Ersatz und habe nur im Doppel gespielt, durfte aber dabei zuschauen, wie Steffi und Anke ihre Einzel gewonnen haben. Ich bin froh, dass ich damals dabei sein konnte und diese Zeit miterlebt habe.“

Sollte nun erneut ein Sieg gegen die USA gelingen, ginge es im Halbfinale am 15. und 16. Juli gegen den Sieger des in Lüttich ausgetragenen Schlagers zwischen Belgien und Russland. Bei einer Niederlage müssten die Deutschen in der Relegation den Klassenverbleib sichern.

Dass dieses Spiel in einer Kleinstadt ausgetragen wird, begründet der DTB mit der gelungenen Vorstellung 2003, als Deutschland schon einmal im Fedcup in Ettenheim antrat. „Damals haben die das hier so hervorragend gemacht, dass wir wussten: Hier klappt das“, sagt DTB-Sprecher Bitzer. Einziger Haken: Damals unterlag Deutschland der Slowakei 2:3. dpa

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