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Sport: Vertrauen schafft Verträge

Hertha BSC ist komplett entzweit, Werder Bremen komplett vereint. Während sich die Verantwortlichen in Berlin über eine Vertragsverlängerung zerstritten, hat man in Bremen gestern sogar zwei neue Verträge zur Unterschrift gebracht.

Hertha BSC ist komplett entzweit, Werder Bremen komplett vereint. Während sich die Verantwortlichen in Berlin über eine Vertragsverlängerung zerstritten, hat man in Bremen gestern sogar zwei neue Verträge zur Unterschrift gebracht. Trainer Thomas Schaaf und Geschäftsführer Klaus Allofs werden ihre langjährige Arbeit – beide sind seit 1999 in Bremen – bis 2014 beziehungsweise 2015 fortsetzen. Auch bei Werder waren die letzten Wochen und Monate sportlich und innerbetrieblich eher unruhig. Dass sich die Bremer trotzdem einigen konnten, darf man als positives Gegenbeispiel zu Herthas Debakel werten.

Werder hat am Sonnabend 0:5 bei Schalke 04 verloren, die Verantwortlichen in Bremen lassen sich aber nicht von den kurzfristigen Hochs und Tiefs des Fußballgeschäfts blenden. Zuletzt hatte Aufsichtsrats-Chef Willi Lemke Allofs’ Arbeit stark leistungsabhängig honorieren wollen. Der Manager zeigte sich zunächst beleidigt, war dann aber kompromissbereit. „Es hat schwierige Wochen gegeben“, sagte Allofs, erklärte allerdings: „Wenn es mal etwas rustikaler zugeht, können wir das schon verkraften. Es ging um Sachfragen und nicht um persönliche Dinge.“

Hier liegt der Unterschied zu Hertha: In Berlin gab es keinen Kompromiss, keine Kommunikation, kein gegenseitiges Vertrauen. Natürlich hat Werder Hertha gegenüber den Vorteil, dass sich alle Verantwortlichen seit mehr als einem Jahrzehnt kennen. Vielleicht ist das den Berlinern ja mit dem nächsten Trainer vergönnt.

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