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Legale Absprache. Österreichs Nationaltrainer Franco Foda (l.) im Dialog mit Julian Baumgartlinger.

© Robert Jaeger/dpa

Verurteilter Ex-Nationalspieler: „Ja, es werden in Österreichs höchster Liga weiterhin Spiele manipuliert“

Der Fußballer Sanel Kuljic erhebt in einem Interview mit der „Kronen-Zeitung“ schwere Vorwürfe. Es geht um Manipulationen auf höchstem Niveau.

Der nach dem großen Fußball-Wettskandal in Österreich verurteilte Ex-Nationalspieler Sanel Kuljic hat behauptet, dass in der österreichischen Bundesliga weiter Spiele verschoben werden. „Ja, es werden in Österreichs höchster Liga weiterhin Spiele manipuliert“, sagte Kuljic der „Kronen-Zeitung“. Der 41-Jährige nannte dem Blatt zwei konkrete Partien aus der Saison 2018/2019, die zugunsten der Wettmafia verschoben worden seien. „Aber es sind mehr“, so Kuljic.

Der 20-fache österreichische Nationalspieler (drei Tore) war 2014 im Prozess um die bislang größte Wettbetrugs-Affäre im österreichischen Fußball zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Insgesamt waren zehn Personen, darunter fünf Spieler, wegen der versuchten Manipulation von 18 Spielen der beiden österreichischen Topligen zwischen November 2004 und Oktober 2013 angeklagt. Acht von ihnen wurden verurteilt. In dem Prozess ging es unter anderem um mögliche Absprachen zwischen Spielern.

Kuljic sagte der „Kronen-Zeitung“, dass er Angst um sein Leben habe. Die Drahtzieher des Wettbetrugs hätten über einen ehemaligen Mithäftling wieder versucht, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Er selbst wolle mit den Betrügern aber nichts mehr zu tun haben und stattdessen ein Buch über den Skandal verfassen. (dpa/Tsp)

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