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Sport: Very Important Players

Ab heute rollt in der Bundesliga wieder der Ball. Bei jedem Klub gibt es Spieler, die für ihre Mannschaft entscheidend sein könnten. Eine Auswahl zum Rückrundenstart.

FC BAYERN MÜNCHEN

Wer hierzulande Fußball spielt und dazu noch jung und deutsch ist, muss aufpassen, dass er nicht in die Fänge von Matthias Sammer gerät. Bayerns Sportdirektor hat gerade Jan Kirchhoff (jung und deutsch) aus Mainz verpflichtet, allerdings erst zur neuen Saison. Das freut vor allem Innenverteidiger Daniel van Buyten (alt und belgisch), der in seiner letzten Halbserie bei Bayern mangels Alternative noch einmal groß rauskommt. Holger Badstuber (jung und deutsch) fehlt verletzt, und an der Eignung von Jerome Boateng für den Posten in der Innenverteidigung bestehen längst Zweifel. Jung- und Deutschsein ist eben nicht alles. sth

BAYER LEVERKUSEN

In der Rückrunde muss André Schürrle groß rauskommen. Seinen Platz in der Nationalmannschaft hat er anders als der in der Torjägerliste der Bundesliga führende Stefan Kießling sicher, und man sieht auch in fast jeder Aktion, warum. Wenn Schürrle sein offensichtliches Potenzial umsetzt, kann Vizekusen seinem Namen alle Ehre machen. klapp

BORUSSIA DORTMUND

Spielt er? Und wenn ja, wie und wo? Nuri Sahin ist nach Dortmund zurückgekehrt und aktuell das große Thema. Wichtiger ist jedoch Robert Lewandowski. Bisher zeigte sich der Pole unbeeindruckt von den ständigen Transfergerüchten um ihn und macht seine Treffer. Damit erspart er Trainer Jürgen Klopp taktische Experimente – und die erste große Krise. klapp

EINTRACHT FRANKFURT

In Frankfurt weiß man: Der Absturz 2010/11 aus Europapokalträumen in die Zweite Liga begann, als zu Rückrundenbeginn viele Verteidiger verletzt fehlten, unter anderem Marco Russ. Damit sich Geschichte nicht wiederholt, wurde der 27-Jährige nach anderthalb erfolglosen Saisons in Wolfsburg zurückgeliehen. In der Innenverteidigung soll Russ verhindern, dass aus Frankfurts Hurra-Fußball wieder Herrje-Fußball wird. dob

SC FREIBURG

Klaus Allofs hat mal gesagt, Max Kruse sei der technisch beste Fußballspieler seines Klubs (der damals noch Werder Bremen hieß). Weil Kruse das eher selten gezeigt hat, kam er recht spät in der Bundesliga an. Aber wie: Vier Tore und sechs Vorlagen in der Hinrunde! Wenn er so weitermacht, wird Allofs in einem Jahr wohl wieder sagen, Max Kruse sei der technisch beste Fußballspieler seines Klubs (der dann VfL Wolfsburg heißt). gol

FSV MAINZ 05

Nach der Saison wechselt Jan Kirchhoff wie bereits erwähnt zum FC Bayern, obwohl er in der Vorrunde des Öfteren auf der Mainzer Bank saß. Das wird dem Abwehrspieler auch für München vorausgesagt, den Prognosen zufolge wird er der nächste Schlaudraff oder Podolski. Erst einmal ist er aber der, der zu den Bayern geht und sich gleichzeitig in Mainz noch fest etablieren muss.klapp

FC SCHALKE 04

Robben auf außen oder bei Dr. Müller-Wohlfahrt – das kennt die Liga. Weniger Beachtung findet „die kleine Robbe“, wie Jefferson Farfan genannt wird. Dabei ist der Peruaner der Katalysator der Schalker Offensive, erzielte viermal das wichtige 1:0. ron

BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH

Fußballer lieben klare Ansagen. Insofern müsste sich Igor de Camargo gerade ziemlich glücklich schätzen. Dem Stürmer ist diese Woche eröffnet worden, dass er Borussia Mönchengladbach sofort und unverzüglich verlassen darf. Die Frage ist nur, ob de Camargo das auch will – und ob er sein Schicksal brav ertragen wird, falls er Woche für Woche auf der Tribüne Platz nehmen müsste. sth

VFB STUTTGART

Von Mario Gomez bis Sami Khedira haben viele Talente in den vergangenen Jahren die Stuttgarter verlassen. Von dem ganzen Geld ist nichts übrig, auch deshalb ist viel die Rede vom „Stuttgarter Weg“ der Nachwuchsförderung. Noch nicht so lange wie viele andere junge Profis des Kaders ist Verteidiger Antonio Rüdiger beim VfB, der 19-Jährige könnte es aber in die Stammelf schaffen. klapp

HAMBURGER SV

Der Beziehungsstatus des Paars Rafael van der Vaart und seiner Frau Sylvie ändert sich täglich, der Punktestand des HSV nur einmal pro Woche mit jedem Bundesligaspiel. Van der Vaart ist hier wie dort der entscheidende Mann. klapp

HANNOVER 96

Ein Jahr lang schleppte Mame Diouf einen schweren Makel mit sich herum. Er schoss seine Tore immer nur daheim und machte in der Fremde, was Fremde da so machen, nämlich fremdeln. Bis Diouf die ultimative Chance im Jahr 2012 genutzt hat, zu einem Tor am letzten Hinrundenspieltag in Düsseldorf. gol

WERDER BREMEN

Tobias Weis, Roberto Hilbert, Alexander Madlung – Aaron Hunt gehört in die Reihe der Nationalspieler, die nie wirklich welche waren. Doch in der unkonstanten Bremer Offensive war er bisher mit sechs Treffern und vier Vorlagen die konstanteste Torgefahr. Wenn Bremen nun wegen der Sperre von Marco Arnautovic wie geplant spanisch-stürmerlos spielt, wird Hunt umso wichtiger. dob

FORTUNA DÜSSELDORF

Robert Tesche wurde beim HSV mangelndes Temperament vorgehalten – in Düsseldorf ist er genau richtig damit. Der Klub hatte bisher eher Probleme mit zu viel Temperament: ein Trainer, der die Kopfnussschwalbe erfand, Fans, die den Platz stürmen, ein Kapitän, der Bengalos abbrannte, ein Ukrainer, der Reportern den Stinkefinger zeigte. Ein bisschen mehr Tesche täte Fortuna gut.dob

1. FC NÜRNBERG

Die Hinrunde verlief für Markus Feulner, wie sie auch für den Klub verlief. Unauffällig. Sieben Spiele, dabei viermal eingewechselt – könnte besser sein. Wird es jetzt auch. Denn Feulner, einziger Franke im erweiterten Stammkader, bekommt endlich einen Landsmann als Trainer. Michael Wiesinger kommt zwar aus Burghausen in Oberbayern, geht damit aber in Zeiten der Globalisierung allemal als Franke durch. gol

VFL WOLFSBURG

Gut möglich, dass Wolfsburgs Neutrainer Dieter Hecking noch einen Spickzettel benutzt, um die Namen sämtlicher Spieler aus dem Mammutkader parat zu haben. Einen jedoch kennt Hecking: „Patrick Helmes wird für uns noch wichtig werden.“ Helmes kehrt nach seinem zweiten Kreuzbandriss zurück. ron

TSG HOFFENHEIM

Von Marco Kurz ist bekannt, dass er den traditionellen Prinzipien der Trainerbranche sehr aufgeschlossen gegenübersteht. Wer früher bei einem neuen Klub etwas bewegen wollte, hat erst mal einen Star rasiert (so hieß das damals). Hoffenheims Star heißt Tim Wiese. Der Ex-Nationaltorwart hat in neun Pflichtspielen 26 Tore kassiert und gerade sein Amt als Kapitän verloren. Fortsetzung folgt. gol

FC AUGSBURG

Wenn man dieser Tage ekstatische Menschen sieht, die einen Cowboyritt imitieren, dann liegt das an dem Musikclip „Gangnam Style“ aus Südkorea. Wenn man in der Rückrunde ekstatische Augsburger sieht, dann kann das am neuen Torjäger Ji Dong-won aus Südkorea liegen. Der Neue traf schon in den ersten beiden Testspielen. Vielleicht kreieren die Augsburger also bald den „Dong-won Style“. ron

GREUTHER FÜRTH

Nur elf Tore in 17 Spielen – ein kurzer Blick auf diese Bilanz zeigte, dass Greuther Fürth ein Knipser fehlte. So schaute sich der Prügelknabe der Liga folgerichtig beim FK Haugesund in Norwegen um und fand Nikola Djurdjic. Der Serbe war in der Vorbereitung kaum zu stoppen – außer von einer Mandelvereiterung. ron

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