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VfB Stuttgart: Ratlos, hilflos

Trainer Huub Stevens gibt offen zu, dass er ratlos ist. Damit ist er nicht der einzige beim VfB. Der orientierungslose Verein ist der Abstiegskandidat Nummer eins. Ein Kommentar

Selten gab es einen ratloseren Bundesligaverein als den VfB Stuttgart in der Saison 2014/15. Denn was haben die Stuttgarter in dieser Saison nicht alles versucht, um den sich schon in der vergangenen Saison (Platz 15) andeutenden zweiten Abstieg aus der Bundesliga abzuwenden. Gaben rund zehn Millionen Euro für Neuzugänge aus, darunter sechs Millionen für die Transferkatastrophe Filip Kostic (ein Tor in 16 Einsätzen). Entließen Sportvorstand Fredi Bobic, mussten den Rücktritt von Trainer Armin Veh hinnehmen, setzten auf den Vorjahresretter Huub Stevens sowie Sportdirektor Robin Dutt. Und was hat’s genutzt? An diesem Wochenende hat der VfB Stuttgart seinen letzten Platz in der Bundesliga zementiert. Der vorgebliche Retter gibt nach der schmerzhaften Niederlage in der Nachspielzeit (1:2) bei der TSG Hoffenheim offen zu, dass er ratlos ist.

Der VfB Stuttgart ist nach diesem Spieltag Abstiegskandidat Nummer eins in der Bundesliga. Zumal jetzt auch noch ein Heimspiel folgt, was bei jedem anderen Klub ein Grund zur Hoffnung wäre. Für den VfB Stuttgart aber ist das Spiel gegen Dortmund nach nur einem Sieg in zehn Heimspielen eine Drohung. Die Heimschwäche zeigt, wie groß die Verunsicherung in der Mannschaft ist, in der es auch an Führungsspielern fehlt. Im Klub soll nun Robin Dutt, dessen Wirken in Bremen den VfB-Fans auch nicht gerade Hoffnung macht, die Verantwortung übernehmen. Wenn es so weitergeht, dürfte er die nächste Trainerentlassung in dieser Saison vornehmen. Doch dem VfB, das haben all die Maßnahmen gezeigt, ist in dieser Saison wohl nicht mehr zu helfen.

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