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Sport: VfL Bremen

Klaus Allofs sagt also, er werde nicht nach Wolfsburg wechseln. Schade eigentlich.

Klaus Allofs sagt also, er werde nicht nach Wolfsburg wechseln. Schade eigentlich. Hätte gut gepasst. Für den Bremer Manager wäre es nicht nur nach geografischen Maßstäben ein kleiner (gerade 200 Kilometer langer) Schritt gewesen. Auch inhaltlich trennt beide Seiten längst nicht mehr so viel wie noch vor ein paar Jahren.

Der Impresario der Bremer Künstlerkolonie als oberster Manager in der Zentrale des seelenlosen Fußball-Kapitals – das erscheint im Herbst 2012 auf einmal möglich, und damit ist auch schon genug gesagt. Nicht über den VfL Wolfsburg, der seit eh und je mit viel Geld und nicht immer ganz so viel Sachverstand arbeitet. Sondern über Werder Bremen, das doch qua Vereinssatzung das letzte Bollwerk gegen die Wolfsburgisierung der Bundesliga zu sein hat.

Der Bremer Geschäftsführer Allofs hat im zurückliegenden Geschäftsjahr nichts unversucht gelassen, sich gerade für einen Job in Wolfsburg zu empfehlen. Das begann mit dem verheerenden Abfall der Sympathiewerte, unter denen Werder seit der Akquise eines übel beleumundeten Geflügelfabrikanten als Trikotsponsor leidet. Und es endete wohl noch nicht mit der Lust am Geldausgeben, sie hat Werder gerade ein Rekordminus von 13,9 Million Euro beschert.

Im Herbst 2012 haben die Fußballunternehmen aus Bremen und Wolfsburg mehr miteinander gemein, als Werders Fans lieb und recht sein darf. Beide geben viel Geld aus, und beide spielen sie in grünen Leibchen. Aber der VfL hat das sympathischere Sponsorenlogo drauf.

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