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Andre Schürrle (l.) und Kevin de Bruyne wollen mit dem VfL Wolfsburg Titel gewinnen. Die Europaleague ist dafür perfekt geeignet, findet Sebastian Stier.

© dpa

Update

VfL Wolfsburg gegen Inter Mailand: Von Nostalgie umweht

In der Europa League sind nach der ermüdenden Gruppenphase fast nur noch klangvolle Namen im Wettbewerb vertreten - und der VfL Wolfsburg. Ein Kommentar.

Ausverkauft. Ein Wort, das selten im Zusammenhang mit dem Fußballunternehmen VfL Wolfsburg fällt. Am Donnerstag aber, beim Spiel gegen Inter Mailand, wird das Stadion restlos gefüllt sein. Möglich gemacht durch die Europa League, jenem Wettbewerb, dem in Deutschland oft die Attraktivität abgesprochen wird. Laaaanngweilig, heißt es dann. Viele zweitklassige Gegner, späte Anstoßzeiten, alles Mist.

Davon kann in diesem Jahr keine Rede sein. Erst Recht nicht zum jetzigen, fortgeschrittenen Zeitpunkt, da die (zugegeben) ermüdende Gruppenphase und Zwischenrunde aus Sicht der Zuschauer und Vereine überstanden ist. Mittlerweile sind fast nur noch klangvolle Namen im Wettbewerb vertreten. AS Rom, AC Florenz, FC Sevilla, FC Everton, Ajax Amsterdam oder eben Inter Mailand, auch wenn Lukas Podolski nicht spielberechtigt ist. Klubs mit Tradition, von Nostalgie umweht, die sportlich aber nicht mehr mit den ganz Großen der Gegenwart in der Champions League konkurrieren können.

VfL Wolfsburg in der Europa League: Chance auf einen Titel

Hier besteht für den VfL die Möglichkeit, das eigene Renommee aufzubessern. Siege gegen Klubs vom Range Inter Mailands bringen Anerkennung über Deutschland hinaus. Ein internationaler Titel würde dem Verein helfen, sein Imageproblem zu reduzieren. Sollte der Klub wie von Unterstützer VW gefordert, bald in der Champions League mitspielen, dürfte es trotz Konzernmillionen nichts werden mit einem europäischen Pokal. Die Meisterschaft scheint mittelfristig ebenso unerreichbar bei der bayrischen Dominanz. Es lohnt sich also, die Konzentration auf die kommenden Donnerstage zu legen.

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