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Sport: VfL Wolfsburg: "Schmeißt den Wolf raus!"

Ein vorlauter Fan glaubte die Lösung für die Probleme des VfL Wolfsburg gefunden zu haben und schrie sie lauthals durchs Fenster. Während Trainer Wolfgang Wolf vergeblich nach Erklärungen für die desolate Vorstellung seines Teams beim 0:2 gegen den VfB Stuttgart suchte, brüllte der enttäuschte VfL-Anhänger: "Schmeißt den Wolf raus!

Ein vorlauter Fan glaubte die Lösung für die Probleme des VfL Wolfsburg gefunden zu haben und schrie sie lauthals durchs Fenster. Während Trainer Wolfgang Wolf vergeblich nach Erklärungen für die desolate Vorstellung seines Teams beim 0:2 gegen den VfB Stuttgart suchte, brüllte der enttäuschte VfL-Anhänger: "Schmeißt den Wolf raus!" Das passiert aber nicht - zumindest vorerst nicht. Vielmehr erhielt der Coach nach einer Sitzung der Geschäftsführung mit der Spitze des Aufsichtsrates verbale Unterstützung. Manager Peter Pander sagte: "Der Trainer hat für alle Maßnahmen die Rückendeckung des Vereins."

Zum Thema Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Bundesliga-Tippspiel: Das interaktive Fußball-Toto von meinberlin.de Als weiteres Ergebnis der Sitzung verkündete Pander: "Wir haben gesagt, wir machen keine Trainerdiskussion." Stattdessen nahm der Manager die Mannschaft in die Pflicht. Bei einer Aussprache mit dem Team ist Pander nach eigener Aussage laut geworden: "Wenn es einer nicht wusste, worum es jetzt geht, ich habe es in die Köpfe gehämmert." Nun wolle er "die Reaktion in München abwarten", wo der VfL kommenden Sonntag gegen den TSV 1860 spielt.

Wolf weiß, dass sein Job als Trainer des Vorletzten der Fußball-Bundesliga trotzdem akut gefährdet ist. "Sechs Spiele, drei Punkte - da ist es zwangsläufig, dass der Trainer zur Diskussion steht", hatte er am Samstag gesagt. Wie unsicher seine Position ist, machten auch Panders Worte unmittelbar nach dem Spiel deutlich: "Herr Wolf ist alt genug, um zu wissen, dass es so nicht weiter gehen kann." Diese eher distanzierte Wortwahl für den Coach benutzte Pander nicht nur einmal: "Herr Wolf hat auch vorher gewusst, dass er heute gewinnen muss."

Von drei Punkten waren die Wolfsburger am Samstag indes so weit entfernt wie von der Tabellenspitze. Dem VfB reichten neben einer starken Defensivleistung 20 Anfangsminuten mit spielerischen Elementen, um durch den Weitschuss von Jochen Seitz und das spätere Elfmetertor von Krassimir Balakow problem- und glanzlos zu gewinnen. Denn der VfL spielte nicht nur ohne Konzept, sondern vor allem ohne erkennbaren Einsatzwillen. Wolf war genau deshalb "maßlos enttäuscht" und schwankte zwischen Kampfgeist und Resignation. "Was soll ich hier sitzen und Angst haben?", fragte der Coach. Aber er sagte auch: "Ich muss akzeptieren, wie es kommt." Wolf kündigte an: "Das wird eine schwierige Woche, nicht nur für mich."

Ob mit oder ohne Wolf: Der VfL steckt in einer Krise und in der schwierigsten Situation seit dem Aufstieg 1997. "Wenn man das heutige Spiel sieht, haben wir eine schwere Krise", klagte Wolf. Pander gab der Leistung des Teams "eine glatte Sechs". Wie der Manager sieht auch Stürmer Charles Akonnor die Schuld an der konfusen und wenig engagierten Leistung bei der Mannschaft und nicht beim Trainer. Der Kapitän nahm den Coach in Schutz und bestätigte, dass die Mannschaft die Fehler gemacht habe und nicht der Trainer.

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