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VfL Wolfsburg: Vor dem Absturz

Stürzt der Überraschungsmeister vollends ab? Christian Otto sorgt sich um den VfL Wolfsburg.

Von Christian Otto

Edin Dzeko ist für gewöhnlich der meistgefragte Mann beim VfL Wolfsburg. Das war am Mittwoch nach dem Spiel bei ZSKA Moskau nicht anders. Die meistgestellten Fragen an Edin Dzeko lauteten diesmal: Warum nur hatte der Torjäger dieses Mal ein Tor verhindert? Noch dazu eines für seine eigene Mannschaft? Was dachte er sich dabei, als er Obafemi Martins Schuss, der sicher ins Tor gegangen wäre, im Abseits stehend noch einen unnötigen Kick gab? Wolfsburg führte 1:0 und wäre bei einem Sieg sicher für das Achtelfinale der Champions League qualifiziert gewesen. Wahrscheinlich waren es falscher Ehrgeiz oder Mangel an Cleverness, vielleicht war es auch ein millionenschwerer Fehler.

Edin Dzeko hat die Wolfsburger in eine fatale Lage gebracht. Sie müssen im letzten Gruppenspiel gegen Manchester United wie eine europäische Spitzenmannschaft auftreten. In Moskau blieben sie diesen Nachweis schuldig. Nach Dzekos Fauxpas brach eine Mannschaft auseinander, so dass man sich fragte, wer beim Deutschen Meister eigentlich den Ton angibt, wenn er sich in der Defensive kollektiv wehren muss.

Armin Veh muss sich als ambitionierter Trainer fragen, warum es ihm nicht gelungen ist, bei seiner Mannschaft den Blick auf das Wesentliche zu schärfen. Die Sorge, dass der Überraschungsmeister vollends abstürzt, ist nicht unbegründet. Wenn auch noch die Bundesligapartie am Samstag in Bremen verloren gehen sollte, wird Veh deutlich bessere Antworten als in Moskau finden müssen.

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