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Sport: Viel Geld – und enormer Erfolgsdruck

Chelsea macht Mourinho zum bestbezahlten Coach

London Er sagte das, was fast alle sagen, wenn sie ein neues Amt antreten. „Das ist eine große Herausforderung für mich“, diktierte Jose Mourinho den Journalisten in die Schreibblöcke, als er gestern vom FC Chelsea als neuer Trainer vorgestellt wurde. Und dann fügte er hinzu: „Der FC Chelsea ist ein großartiger Klub mit einem Weltklassekader an Spielern.“ Die Verantwortlichen seines neuen Arbeitgebers vernahmen es gern. Für drei Jahre haben sie den Portugiesen verpflichtet, der beim englischen Fußball-Vizemeister die Nachfolge des Italieners Claudio Ranieri antritt, der am Pfingstmontag entlassen worden war und zum FC Valencia geht.

Mourinho könnte sich als Glücksgriff für den FC Chelsea erweisen. Schließlich hat der 41-Jährige gerade in den letzten Jahren enorm viel erreicht. In den zweieinhalb Jahren seiner Tätigkeit beim FC Porto wurde er zweimal Meister, gewann im Vorjahr den Uefa-Pokal und jetzt in Gelsenkirchen mit dem 3:0 gegen AS Monaco auch die Champions League.

Über die Höhe des Gehalts, das der als gewiefter Taktiker, Motivationskünstler und Disziplinfanatiker geltende Mourinho vom Chelsea-Eigentümer Roman Abramowitsch erhält, wurden keine Angaben gemacht. Nach Berichten englischer Zeitungen wird der russische Ölmilliardär seinen neuen sportlichen Chef mit einem Jahressalär von etwa 7,5 Millionen Euro jedoch zum bestbezahlten Fußballtrainer der Welt machen. Zudem müssen die Londoner rund drei Millionen Euro Abfindung an den FC Porto überweisen. Wahrscheinlich ist, dass Mourinho mehrere Spieler von Porto mit nach London bringt.

„Mourinho repräsentiert die neue Generation an Trainern, und wir sind überzeugt, dass er uns auf die nächste Ebene heben kann, sowohl in England als auch in Europa“, sagte Chelseas Vorstandsvorsitzender Peter Kenyon. Mourinho, der vier Sprachen fließend spricht, steht damit unter großem Erfolgsdruck. „Ich bin überzeugt, dass ein Fußballklub Erfolg in Relation zu seinem Potenzial haben möchte. Wenn ein Trainer gute Arbeit leistet, aber nicht die Ziele erreicht, die man sich gesetzt hat, dann ist er gescheitert“, sagte dann auch Mourinho, der einst in England unter Bobby Robson bei Newcastle United in die Lehre gegangen war. Tsp

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