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Sport: Viele Pfiffe, ein bisschen Beifall und kein Rücktritt in Köln

Köln - Auch künftig werden beim 1.FC Köln Präsident Wolfgang Overath und Manager Michael Meier in der Verantwortung stehen.

Köln - Auch künftig werden beim 1.FC Köln Präsident Wolfgang Overath und Manager Michael Meier in der Verantwortung stehen. Die Kritik, die den beiden von der Mehrzahl der 3119 Mitgliedern bei der gestrigen Jahreshauptversammlung im Stadtteil Deutz entgegen gebracht wurde, war jedoch ebenso lautstark wie deutlich. Es herrschte eine überaus aggressive Stimmung. Immer wieder wurden Sätze wie „Ihr macht den FC kaputt“!“ und „Vorstand raus!“ skandiert. Als Hauptverantwortlichen der Krise sahen die meisten Michael Meier. Der 18. Tabellenplatz und die 24,1 Millionen Euro Schulden des Klubs haben tiefe Spuren bei den Anhängern hinterlassen, ebenso wie der Durchfluss von 47 Spielern in Meiers fünfjähriger Amtszeit. „Uns ist es in der Architektur der Mannschaft nicht gelungen, die Spieler zu holen, die wir holen wollten“, räumte der Kölner Manager ein. Den mehrfach artikulierten Aufruf zur Niederlegung des Amtes („Meier raus!“) wies er aber von sich. Auch der Kölner Präsident Wolfgang Overath bekam vor der Verkündung der Jahresbilanz neben ein bisschen Applaus, musste aber vor allem Pfiffe und Schmähungen einstecken. Nach langer Überlegung sei er zu einer Entscheidung gekommen, verkündete Overath, der seit 2004 im Amt ist: „Hier laufe ich nicht weg. Ich mache weiter. Ich trage die Verantwortung.“ Jörg Strohschein

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