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Der Pechvogel. Herthas Dauerläufer Vladimir Darida leitete mit einem Fehler den Treffer zum 1:2 ein.

© imago images/Jan Huebner

Viele Verletzte und wieder keine Punkte: Hertha BSC unterliegt dem SC Freiburg 1:2

Hertha BSC hält trotz personeller Probleme gut mit gegen den SC Freiburg, kassiert am Ende aber die dritte Niederlage hintereinander.

Jordan Torunarigha, der Innenverteidiger von Hertha BSC, hat eine Vergangenheit als Stürmer. Manchmal geht die noch mit ihm durch. So wie kurz nach der Pause im Spiel des Berliner Fußball-Bundesligisten beim SC Freiburg. Nach einer Balleroberung tief in der eigenen Hälfte trieb Torunarigha den Ball mit großen Schritten voran, legte ihn ab zu seinem Kollegen Dodi Lukebakio – und durfte dann bestaunen, wie der Belgier mit einem wuchtigen Schuss zum 1:0 traf. Der Jubel war groß, doch er kam zu früh. Der Treffer zählte nicht.

Und auch mit dem Sieg in Freiburg wurde es nichts. Hertha unterlag dem Sportclub mit 1:2 (0:0) – und kassierte damit die dritte Niederlage hintereinander.

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Angesichts der komplizierten personellen Situation hatte sich Herthas Trainer Bruno Labbadia auf die notwendigen Wechsel beschränkt: Für den gesperrten Dedryck Boyata und den verletzten Per Skjelbred rückten Niklas Stark und Dodi Lukebakio in die Startelf. Während Hertha sich für den Rest der Spielzeit nur aus sich selbst heraus motivieren kann, haben die Freiburger noch ein Ziel – und das war schon vor dem Anpfiff ein Stückchen näher gerückt. Früh am Abend hatten die Wolfsburger in Mönchengladbach verloren, so dass der Sportclub mit einem Sieg gegen Hertha bis auf einen Punkt an den VfL auf Platz sechs heranrücken konnte.

Die Berliner aber hielten auch ohne europäische Ambitionen gut dagegen, so dass sich ein ausgeglichenes Spiel entwickelte. Die Gäste hatten nach einer guten Viertelstunde sogar die erste Chance. Bei einem Konter aus der eigenen Hälfte ließ sich Lukebakio, der in den vergangenen Wochen alles andere als überzeugt hatte, von Dominique Heinz nicht aufhalten. Nach seiner Hereingabe in die Mitte wurde Ibisevic aber so bedrängt, dass er keinen allzu platzierten Schuss auf das Freiburger Tor zustande brachte.

Ibisevic forderte einen Elfmeter

Auf der Gegenseite demonstrierte Roland Sallai seine Klasse, als er den Ball trotz Bedrängnis im Strafraum aus der Luft annahm. Torunarigha verhinderte mit einer beherzten Grätsche die mögliche Freiburger Führung. Im Anschluss büßte die anfangs durchaus flotte Partie etwas an ihrem Unterhaltungswert ein, weil es an weiteren Torraumszenen fehlte – sieht man einmal von der Szene ab, nach der Ibisevic vergeblich einen Elfmeter forderte, weil Heintz ihn im Strafraum mit dem Ellbogen zu Boden gedrückt hatte.

Aufregend wurde es erst zu Beginn der zweiten Hälfte, als zunächst Luka Waldschmidt eine gute Gelegenheit für die Freiburger vergab – und Lukebakio kurz darauf das vermeintliche 1:0 für die Gäste erzielte. Doch Schiedsrichter Tobias Stieler erhielt den Hinweis, sich die Szene, in der Darida den Ball erobert hatte, noch einmal anzuschauen. Mit gestrecktem Fuß war der Tscheche in den Zweikampf mit Jonathan Schmid gerauscht. Stieler nahm den Treffer zurück und zeigte Darida Gelb.

Jarstein sah beim 0:1 nicht gut aus

Und so hieß es nur zehn Minuten später statt 1:0 für die Berliner 0:1 – weil Vincenzo Grifo einen direkten Freistoß von der linken Seite ins Tor zwirbelte. Rune Jarstein sah dabei nicht allzu glücklich aus. Herthas Torhüter bekam seine Hände zwar noch an den Ball, konnte ihn aber nicht mehr um den Pfosten lenken.

Trotz zwei Niederlagen hintereinander ließ sich Hertha davon nicht beirren, sondern schlug gleich zurück. Freiburgs Nationalspieler Robin Koch brachte Peter Pekarik im eigenen Strafraum zu Fall. Den daraus resultierenden Elfmeter verwandelte Ibisevic zum 1:1. Aber die Freude währte nicht lang: Nach einem Zuspiel von Torhüter Jarstein vertändelte Darida den Ball vor dem eigenen Strafraum. Der eingewechselte Nils Petersen ließ sich die Chance nicht entgehen und traf zum 2:1 für die Freiburger. (Tsp)

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