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Sport: Vier aus vier in der Europa League?

Auch Gladbach und der VfB wollen überwintern.

Berlin - Wie das Abenteuer Europa League für Borussia Mönchengladbach ausgehen wird, ist noch offen. Eins aber steht jetzt schon fest: Die Gladbacher sind bei ihrer Rückkehr in den internationalen Fußball nach 16 Jahren Pause schon jetzt spitze. Mit den 40 000 Zuschauern, die zu ihrem letzten Heimspiel heute gegen AEL Limassol erwartet werden, kommt der Bundesligist auf einen Schnitt von 44 000 Besuchern bei den drei Begegnungen im eigenen Stadion. Es ist der beste von allen 48 Teilnehmern.

Und auch sonst hat sich das Unternehmen Europacup für die Gladbacher erfreulicher entwickelt, als es anfangs den Anschein hatte. Wenn alles gut läuft, können sie schon heute (21.05, live bei Kabel 1) mit einem Sieg gegen die Zyprioten den Einzug in die nächste Runde perfekt machen. „Ich bin sehr optimistisch, dass wir in der Europa League überwintern können“, sagt Trainer Lucien Favre.

Die Chancen stehen gut, dass zum ersten Mal seit fünf Jahren alle vier deutschen Starter die Vorrunde erfolgreich überstehen. Hannover 96 (gegen Twente Enschede) und Bayer Leverkusen (in Charkiw) sind schon vor den beiden letzten Gruppenspielen für das Sechzehntelfinale qualifiziert. Mönchengladbach und der VfB Stuttgart hingegen müssen noch hoffen und bangen. Die Schwaben treten bei Steaua Bukarest an. Die Mannschaft des früheren Cottbuser Bundesligaprofis Laurentiu-Aurelian Reghecampf führt die Gruppe mit zehn Punkten vor dem VfB (fünf) an, ist auch in der rumänischen Liga Tabellenführer und seit inzwischen 17 Pflichtspielen ungeschlagen. „Ein richtiger Hexenkessel“ erwarte die Mannschaft dort, sagt VfB-Coach Bruno Labbadia. „Da ist richtig Feuer unterm Dach.“ Möglicherweise reicht den Stuttgartern schon ein Sieg in Bukarest – wenn gleichzeitig die Gruppengegner Molde FK und FC Kopenhagen unentschieden spielen. Ob Labbadia auf sein etatmäßiges Innenverteidiger-Duo Serdar Tasci und Georg Niedermeier setzen kann, ist noch fraglich. Beide sind grippegeschwächt.

Gladbachs Trainer Favre muss weiterhin auf seinen Kapitän Filip Daems verzichten. Ob Rechtsverteidiger Tony Jantschke spielen kann, ist noch ungewiss. Anders als im Hinspiel (0:0), als er seine Mannschaft auf gleich fünf Positionen verändert hatte, wird Favre wohl diesmal nicht rotieren – dafür steht zu viel auf dem Spiel. Sollte Tabellenführer Fenerbahce Istanbul bei Olympique Marseille gewinnen, wäre die Borussia bei einem Sieg gegen Limassol bereits vor dem abschließenden Gruppenspiel in der Türkei eine Runde weiter. Sportdirektor Max Eberl warnt aber davor, die Gäste aus Zypern zu unterschätzen: „Das Spiel schon als gewonnen abzuhaken, wäre eine Katastrophe. Das muss jedem in der Mannschaft, aber auch im Umfeld bewusst sein.“ Tsp/dpa/dapd

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