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Sport: Vier Spiele, zehn Punkte

Der 1. FC Union gewinnt nun auch auswärts: 2:0 in Lübeck

Von Karsten Doneck, dpa

Lübeck. Nach zehn Minuten explodierte ein Feuerwerkskörper auf dem Rasen, Fans kletterten auf die Zäune, der Stadionsprecher redete von einem Spielabbruch. Steffen Baumgart, der Kapitän des 1. FC Union, eilte von der Mittellinie über den halben Platz zu den mitgereisten Fans aus Berlin und beruhigte dort die Gemüter. Etwas zu überschwänglich hatten die Fans das Führungstor ihrer Mannschaft beim VfB Lübeck gefeiert. Dabei kam ja alles noch besser. Nach dem 1:0 durch Sreto Ristic schaffte Thomas Sobotzik eine Viertelstunde vor Schluss auch noch das zweite Tor für die Köpenicker. 2:0 (1:0) siegte der 1. FC Union beim VfB Lübeck, es war im elften Spiel in der Fremde der erste Auswärtssieg der Berliner.

Wer redet noch über die Ablösung von Mirko Votava? Der Trainer hat eine Serie von vier Spielen ohne Niederlage hingelegt – mit zehn Punkten. Ganz allmählich windet sich Union aus der Abstiegszone heraus. Die Mannschaft traf allerdings im Stadion an der Lohmühle auf einen Gegner, der in dieser Verfassung selbst noch Probleme im Abstiegskampf bekommen könnte. Die gefährlichsten Schüsse von Scharping, Kullig oder Groth aus der zweiten Reihe strichen knapp am Gästetor vorbei. Sonst zeigte Lübeck Symptome einer Krise: Unsicherheiten in allen Mannschaftsteilen, erschreckende Abspielfehler, nutzlose Einzelaktionen.

Anders Union: Die Mannschaft stand mit Kozak und Page in der Innenverteidigung relativ sicher, baute auch ein paar vielversprechende Konter auf. So hätte Baumgart schon nach 37 Minuten das 2:0 machen müssen, er riss nach seinem Schuss auch schon die Arme zum Jubeln hoch – doch die Arme hochgerissen hatte reflexartig auch VfB-Torwart Maik Wilde und wehrte den Ball ab. Solch vergebenen Möglichkeiten brauchte Union diesmal am Ende wenigstens nicht nachzutrauern.

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