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Viertelfinale: Über den Weltmeister zum Titel?

Bei der Handball-WM werden am Dienstag die Viertelfinals ausgetragen - Deutschland spielt gegen Weltmeister Spanien. Alle Partien im Überblick.

Deutschland - Spanien

(Köln, 17:30 Uhr/ARD)

Deutschland: Mit den begeisterten Fans im Rücken hat sich der Gastgeber als Turniermannschaft entpuppt und zum Mitfavoriten gemausert. Dank des Teamgeistes blieb der EM-Fünfte in der Hauptrunde ohne Punktverlust und beeindruckte vor allem mit dem Sieg gegen Europameister Frankreich. Bei der EM 2006 hatte die Auswahl von Bundestrainer Heiner Brand gegen Weltmeister Spanien ein überraschendes 31:31 erreicht.

Spanien: Der Titelgewinn vor zwei Jahren in Tunesien war der erste große Coup der Iberer. Juan Carlos Pastor hat aus den einstigen Individualisten eine homogene Mannschaft geformt. Nach Niederlagen gegen Dänemark und Kroatien blieb dem Weltmeister nur der dritte Platz in der Hauptrunde. Wie in der deutschen Mannschaft stehen alle Spieler bei einheimischen Clubs unter Vertrag.

Kroatien - Frankreich (Köln, 20 Uhr)

Kroatien: Der Olympiasieger ist das Nonplusultra, hat als einzige Mannschaft noch kein Spiel verloren. Unter Trainer Lino Cervar vollbrachte Kroatien ein einmaliges Kunststück: Nach Platz 16 bei der EM 2002 führte der Parlamentsabgeordnete das Team durch einen Sieg über Deutschland 2003 zum WM-Titel.

Frankreich: Der Europameister hat schon zwei Mal verloren. Bekannteste Akteure sind die in der Bundesliga spielenden Guillaume und Bertrand Gille (beide Hamburg), Nikola Karabatic und Thierry Omeyer (beide Kiel) sowie Daniel Narcisse (Gummersbach) und Joel Abati (Magdeburg).

Russland - Polen (Hamburg, 17:30 Uhr)

Russland: Der viermalige Olympiasieger gilt unter der Regie von Trainerfuchs Wladimir Maximow als unbequemer und unberechenbarer Gegner. Die Mannschaft hatte zuletzt eine große Verletztenmisere zu verkraften, doch sie wirkt dennoch kompakt und eingespielt. 90 Prozent des Teams spielen unter Coach Maximow beim russischen Meister Medwed Tschechow.

Polen: Die Mannschaft des Magdeburger Trainers Bogdan Wenta ist ihrer Rolle als Geheimfavorit bisher gerecht geworden. Nach dem Vorrundensieg gegen Deutschland und dem Erfolg in der Hauptrunden- Gruppen gilt die mit Bundesliga-Legionären besetzte Truppe nun auch als Titelfavorit. Große Hoffnungen liegen auch auf den Schultern der Gebrüder Marcin (Flensburg-Handewitt) und Krysztof Lijewski (HSV Hamburg). Vor zwei Jahren hatte Polen die WM-Teilnahme noch verpasst.

Island - Dänemark (Hamburg, 20 Uhr)

Island: Trainer Alfred Gislason, der mit dem SC Mageburg 2002 als erstes deutsches Team die Champions League gewann und der nun auf der Gummersbacher Bank sitzt, stapelt bislang tief. "Ich sehe uns nicht als Favorit", sagte der Isländer, der vor allem auf seinen genialen halbrechten Spielmacher Olafur Stefansson setzt. Doch der Weltklassespieler von Ciudad Real bringt nach seiner Schulterverletzung noch keine konstant hohen Leistungen.

Dänemark: Die Mannschaft von Cheftaktiker Ulrik Wilbek glänzt beim Turnier mit mannschaftlicher Geschlossenheit. Zwar lieben die Skandinavier den Spielwitz und das hohe Tempo, doch im Rückraum fehlt etwas die Durchschlagskraft. Doch taktisch ist der EM-Dritte, der endlich auch eine WM-Medaille anstrebt, bestens eingestellt. Einen glänzenden Eindruck machte bislang Torhüter Kasper Hvidt. (tso/dpa)

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