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Sport: Viktoria will Meister von 1894 werden

Berlin - „Es war an einem schönen Sommerabend, da fanden sich 1889 fünf junge Bürschlein mit dünnem Geldbeutel, aber vollgefüllt mit Idealen zusammen und taten das, was man als deutsche Nationaltugend zu bezeichnen pflegt: Sie gründeten einen Verein“ – so heißt es in der Vereinschronik des Berliner Verbandsligisten BFC Viktoria. 118 Jahre später soll nun ein weiteres Kapitel hinzukommen.

Berlin - „Es war an einem schönen Sommerabend, da fanden sich 1889 fünf junge Bürschlein mit dünnem Geldbeutel, aber vollgefüllt mit Idealen zusammen und taten das, was man als deutsche Nationaltugend zu bezeichnen pflegt: Sie gründeten einen Verein“ – so heißt es in der Vereinschronik des Berliner Verbandsligisten BFC Viktoria. 118 Jahre später soll nun ein weiteres Kapitel hinzukommen. Das Hinspiel um die erste deutsche Fußball-Meisterschaft gegen den Bezirksligisten 1. Hanauer FC 93 haben die Berliner klar 3:0 gewonnen. Am heutigen Samstag (15 Uhr 30) findet im Tempelhofer Friedrich-Ebert-Stadion das Rückspiel statt.

Nachgeholt wird das Finale von 1894, zu dem die Hessen nicht angetreten waren. Der Klub hatte damals die Reise nach Berlin nicht finanzieren können. Und als die jetzige Mannschaft gestern noch nicht wie vereinbart eingetroffen war, rankten sich bereits Gerüchte um eine erneute Absage. Doch der Mannschaftsbus steckte nur im Stau. Das Spiel ist nicht in Gefahr. „Mein Tipp lautet 9:0“, sagte Viktoria-Präsident Leistikow gestern erleichtert und siegessicher.

Der Klub hat sich viel Mühe gegeben, um dem vergessenen Finale einen würdigen Rahmen zu geben. Die Schirmherrschaft übernahmen der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Theo Zwanziger, und Berlins Innensenator Ehrhart Körting. Zudem werden die Berliner im traditionellen Trikot auflaufen, selbst der Ball wird aus Leder sein. Ganz im Sinne der „Bürschlein“, die Viktoria 1889 gegründet haben. Paul Linke

Paul Linke

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