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Sport: Vincent Dornbusch ist einer der 25 000 Läufer, die für den Lauf trainieren - wir begleiten ihn dabei

Am 26. September ist es soweit: 25 000 Läufer werden am Charlottenburger Tor auf den Startschuss zum Berlin-Marathon warten.

Am 26. September ist es soweit: 25 000 Läufer werden am Charlottenburger Tor auf den Startschuss zum Berlin-Marathon warten. Nicht nur die Profis bereiten sich akribisch darauf vor, sondern auch die vielen Hobby-Läufer. Einer von ihnen ist Vincent Dornbusch. Bereits 1982 hat der 34-jährige Diplom-Braumeister den Berlin-Marathon gelaufen. Wir begleiten ihn in den letzten zwei Wochen seiner Vorbereitungsphase zum diesjährigen Marathon.

"Schon mit 13 Jahren habe ich angefangen zu laufen. Ein Freund von mir hat mich überredet, es einfach mal zu probieren. Vier Jahre später war ich schon beim Berlin-Marathon dabei. Das war dann allerdings die Hölle. Ich hatte mich schlecht vorbereitet und keine guten Lauf-Schuhe an. Ich bin gerade noch so vorm Besenwagen ins Ziel gerutscht, nach knapp fünf Stunden. Erst zwei Jahre später habe ich es dann wieder versucht, diesmal mit besserer Vorbereitung. Seitdem habe ich nur einen Berlin-Marathon verpasst.

Ich laufe das ganze Jahr. Rund 200 Kilometer im Monat, vor dem Berlin-Marathon natürlich etwas mehr. Aber der Sport bleibt für mich ein Hobby. Wenn ich abends auf einer Party mal etwas länger feiere, dann bleiben am nächsten Tag die Sportschuhe halt im Schrank. Es soll ja Spaß machen.

Drei- bis viermal laufe ich unter der Woche. Dann stehe ich um sechs Uhr auf, trinke eine Tasse Kaffe und drehe meine Runde. Zehn Kilometer durch den Volkspark Wilmersdorf, manchmal bin ich auch im Grunewald, Tiergarten oder im Schloßpark Charlottenburg unterwegs. Auf dem Rückweg hole ich Brötchen und die Zeitung, dusche heiß und kalt und habe immer noch Zeit für ein kleines Frühstück. Danach bin ich garantiert wach und gehe zur Arbeit. Am Wochenende sind die längeren Läufe angesagt. In der Vorbereitung zum Marathon stehen zum Beispiel noch zweimal 30 Kilometer an.

Faszinierend ist für mich am Laufen, dass man dabei ganz locker und entspannt seinen Gedanken nachhängen kann. Außerdem erlebe ich, wenn ich am frühen Morgen unterwegs bin, an jeder Ecke eine kleine Geschichte. Sehe, wie Leute sich unterhalten, streiten oder ihren Hund ausführen. Meine Lebensgefährtin hat mit meiner Laufbegeisterung keine Probleme. Ganz im Gegenteil, durch mich ist sie vor sechs Jahren selbst zum Laufen gekommen. Bei meinen morgendlichen Ausflügen ist sie allerdings bislang noch nicht mit dabei gewesen. Wenn ich laufe, wacht sie gerade auf.

Im vergangenen Jahr bin ich beim Berlin-Marathon mit drei Stunden und 32 Minuten persönliche Bestzeit gelaufen. Ob ich dieses Jahr wieder dahin komme, weiß ich nicht. Ich muss erst mal abwarten, wie die Vorbereitung läuft. Dann werde ich entscheiden, ob ich mit dem Ziel antrete, meine Bestmarke zu unterbieten."Aufgeschrieben von Claus Vetter

Aufgeschrieben von Claus Vetter

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