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Und hinten jubeln die Volleys. Die Berliner brauchen noch einen Sieg zur erfolgreichen Titelverteidigung.

© Imgao

Volleyball-Bundesliga: Berlin Volleys gehen in der Finalserie 2:1 in Führung

Die Berlin Volleys sind auf dem besten Wege, ihren Meistertitel zu verteidigen. Im dritten Spiel der Finalserie besiegten sie den VfB Friedrichshafen mit 3:1. Schon am Mittwoch können die Berliner den Titel perfekt machen.

Berlin, du bist so wunderbar! Mit diesem Einspieler wird der eine oder andere Fan am Samstagabend nach Hause gegangen sein. Im dritten Finalspiel um die deutsche Volleyball-Meisterschaft sind die BR Volleys ihrem Ziel vom Titel ein großes Stück näher gekommen. Nach spannenden zwei Stunden gewann die Mannschaft in der Max-Schmeling-Halle 3:1 (25:19, 22:25, 25:21, 25:18) und führt somit in der „Best of five“-Finalserie mit 2:1 gegen den Rekordmeister VfB Friedrichshafen. Schon am Mittwoch, im Auswärtsspiel in Friedrichshafen, können die Berliner den Titel mit einem weiteren Sieg perfekt machen. 7867 Zuschauer verfolgten am Samstagabend, wie die Volleys um die Verteidigung ihres Titels kämpften. Die Partie begann mit einem Satzgewinn für die Berliner. Für den letzten Punkt sorgten dabei Aleksandar Spirovski und Tomas Kmet, der in dem Duell neben Robert Kromm und Srecko Lisinac besonders hervorstach. Im zweiten Satz schwächelte das Team aus Berlin, übernahm im dritten Satz aber wieder die Führung und gewann an Konzentration und Sicherheit. Mit schnellen Reaktionen und harten Bällen sicherten sich die Volleys schließlich auch den vierten Satz. Zeit für ein Klatschpappen-Konzert. Entschieden ist die Meisterschaft mit dem zweiten Sieg der Play-Offs aber noch immer nicht. „Beide Teams sind so erfahren, dass sie die Möglichkeit zum Sieg haben“, hatte Robert Kromm schon vor dem dritten Spiel gesagt. „Deswegen zählt bis zum Ende, wer besser spielt und die Nerven behält.“ Doch während sich Kromm und seine Mannschaftskollegen mental in Ruhe und Gelassenheit üben, setzen sie seit der zweiten Partie der Finalserie auf mehr Risiko und Druck im Spiel. „Beim ersten Zusammentreffen haben wir zu viele einfache Bälle gespielt“, sagte der Außenangreifer Scott Touzinsky. Auch deshalb hatten sie das Auftaktspiel in eigener Halle verloren. „Nach dem Sieg des zweiten Finalspiels am Mittwoch haben die Spieler ihr Selbstbewusstsein aber wieder zurück erlangt“, sagte Manager Kaweh Niroomand. „Das war auch die Grundlage für den Sieg heute.“

Trainer Mark Lebedew sagte nach dem zweiten Erfolg im dritten Spiel: „Die Blocker und Angreifer haben gut reagiert und die langen Ballwechsel haben wir meistens für uns entschieden.“ Auch Robert Kromm sprach von einem effizienten Angriff und gut verteilten Bällen. Der Rest sei nun Kopfsache. Ob er den Titel lieber am Mittwoch am Bodensee oder am Sonntag in einem möglichen fünften Spiel in Berlin perfekt macht, das ist ihm egal. Wobei: „In Friedrichshafen ist nur leider nicht so viel los. Da mussten wir das letzte Mal die Hotelbar plündern“, erzählt er. Seit 1998 haben die beiden Mannschaften alle Meisterschaften unter sich aufgeteilt, wobei die Volleys die letzten beiden Titel gewonnen haben. Die Berliner sind in diesem Duell der deutschen Volleyball-Giganten inzwischen der Favorit. Erst recht wenn sie in eigener Halle spielen, mit all den erwartungsvollen Fans, die ihre Mannschaft am Samstag nicht nur mit Getöse, sondern auch über Twitter anfeuerten. Eine Frau schrieb: „BR Volleys, das ist der Deal: Wenn ihr heute gewinnt, buche ich nachher noch meinen Flug und bin am Mittwoch in FDH dabei.“ Nur ganz am Anfang des Abends wurde es für einen Moment ganz still in der Halle. In schwarzen Strümpfen betraten die Spieler das Feld und stellten sich für eine Schweigeminute nebeneinander. In Gedenken an den ehemaligen Chef des Deutschen Sportbundes, Manfred von Richthofen, der am Donnerstag im Alter von 80 Jahren gestorben ist, wollten sie damit ein Zeichen setzen. Ein Zeichen der Trauer und Dankbarkeit.

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